Montag, 14. März 2022
Johannes-Passion von Bach
am 20. März um 16 Uhr in St. Hildegard
Collegium Vocale feiert Geburtstag nach | Mit einer hochkarätigen Besetzung wird am 20. März in der Kirche St. Hildeagrd in St. Ingbert Bachs Johannes-Passion aufgeführt.
BLIESKASTEL |(red) Das Collegium Vocale Blieskastel kündigt die Aufführung der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach für Sonntag, 20. März, um 16 Uhr in der Kirche St. Hildegard in St. Ingbert an. Unter Leitung von Dekanatskantor Christian von Blohn wirken neben dem Chor Mitglieder der Deutschen Radio-Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern mit. Hochkarätig ist die Besetzung der Solisten: Als Evangelist und für die Tenor-Arien konnte Tilman Lichdi gewonnen werden. Die weiteren Partien werden von Anna-Sophie Brosig (Sopran), Sandra Stahlheber (Alt) und Frank Wörner (Bass) bestritten. Matthias Weichert wird die Christus-Partie singen, heißt es in der Ankündigung weiter.
Das Collegium wurde im September 1990 von Christian von Blohn in Blieskastel gegründet, damals mit dem Ziel, Bachs Weihnachtsoratorium aufzuführen. Somit hätte der Chor im vorletzten Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiern können, wenn die Pandemie dies nicht verhindert hätte. Die rund 60 Sängerinnen und Sänger beschäftigen sich seither mit hochwertiger geistlicher Chorliteratur, sowohl mit Orchesterbegleitung als auch a Capella. Gerne konzertierte das Ensemble innerhalb renommierter Konzertreihen: Kultursommer Rheinland-Pfalz, Musikfestspiele Saar, Festival Euroklassik, saarpfälzische Musiktage. Konzertreisen nach Frankreich, Italien, Schweiz, England und zuletzt nach Österreich bereicherten das Chorleben. Auf die Aufführung der Johannes-Passion freue sich das Ensemble nun schon seit zwei Jahren, sodass eine ausgereifte Aufführung voller Musizierfreude zu erwarten sei, verspricht die Ankündigung.
Die Johannes-Passion (Erstaufführung an Karfreitag 1724 in der Nikolaikirche Leipzig) ist zweiteilig angelegt, wobei die beiden Teile ursprünglich im protestantischen Gottesdienst die Predigt umgaben. Neben dem farbig besetzen Orchester weist sie vor allem den Solisten wichtige Aufgaben zu. Gleichwohl steht auch der Chor im Vordergrund. Er vertritt einerseits die gläubige Gemeinde, wenn er bei den Chorälen meditativ innehält und das Passionsgeschehen kommentiert. Andererseits verkörpert er aber auch die am Passionsgeschehen Beteiligten wie zum Beispiel das Volk, das Jesu Kreuzigung fordert. Schließlich bettet er das gesamte Werk in den großen Rahmenchören „Herr, unser Herrscher“ und „Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine“ in einen würdigen Deutungsrahmen ein.
Erzählt wird in fünf Schritten: der Verrat durch Judas und Jesu Gefangennahme, das Verhör vor dem Hohenpriester und die Verleugnung durch Petrus, das Verhör vor Pilatus und die Verurteilung, Kreuzigung und Tod, zuletzt die Grablegung.
Musikalisch-rhetorische Figuren, Zahlen- und Tonartensymbolik und weitere Techniken der Wortausdeutung werden in Bachs Werk virtuos angewendet, ergreifen aber auch ohne Vorkenntnisse den Zuhörer existentiell, heißt es. So werde schon im Eingangschor durch die extrem tiefe Lage der Stimmen deutlich, dass sich das Königtum Christi ausgerechnet in der Machtlosigkeit und Niedrigkeit erweist.
Programmhefte, die zum Eintritt berechtigen, sind an den Vorverkaufsstellen bei Ticket-Regional für 25 oder ermäßigt 20 Euro erhältlich. Für die Aufführung gelten die am Tage gültigen Hygieneregeln, die vor Ort überprüft werden. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage und mit Unterstützung der Stadt Blieskastel und der Feith-Stiftung statt. Infos unter
www.collegium-vocale-blieskastel.de
Diese Meldung und weitere Nachrichten von Pfarrei Hl. Ingobertus
finden Sie auf folgender Internetseite: www.heiliger-ingobertus.de