Dienstag, 19. April 2022
Die Heilige Woche in der Gemeinde Dirmstein-Laumersheim-Großkarlbach
Mit zahlreichen Gottesdiensten feierte die Gemeinde die letzte Woche in der Fastenzeit und die Drei Österlichen Tage. Am Palmsonntag gab es in Dirmstein wieder eine feierliche Prozession – erstmals nach der Pandemie wieder mitgestaltet vom Musikverein KMK - vom Hof des Pfarrhauses bis zur Kirche. Dort wurden nach dem Gottesdienst die zuvor geweihten Palmzweige an die Gottesdienstbesucher verteilt.
Mit der Messe vom Letzten Abendmahl begann in Dirmstein die Feier der Drei Österlichen Tage. Die Predigt von Pfarrer Fischler konnte als Video von Hause aus mitgefeiert werden. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die Einsetzung der Eucharistie.
Nach der Übertragung des eucharistischen Brotes zum Marienaltar und der Abdeckung des Altares erhielten die Gottesdienstbesucher nach altem Brauch eine Tüte mit einem Brot und einem Fläschchen Wein, um damit das letzte Abendmahl im Kreise der Familie oder mit Freunden weiterzufeiern.
Der diesmal etwas andere Gottesdienst zum Karfreitag fand in der Bartholomäus-Kirche in Laumersheim statt. Mitglieder des Gemeindeausschusses und die Gruppe NGL (Neues geistliches Lied) hatten sich eine etwas andere Form des Gedenkens an Christi Leid und Tod ausgedacht. Im Mittelpunkt stand ein schlichtes Kreuz. Darum wurden Symbole erläutert und ausgelegt, die für die Leiden der Christen in dieser Zeit stehen: die Mund-Nasen-Maske, ein Bild eines vom Krieg zerstörten Hauses in der Ukraine, die Glühbirne für den Klimawandel und das Bild eine Kirche für den Missbrauchsskandal, um nur einige Beispiele zu nennen.
Das mit dem enthüllten Kreuz schon etwas Licht aufscheint und Grund zur Hoffnung besteht, das sollten die kleinen Blumenstöcke , die ebenfalls um das Kreuz herum aufgestellt wurden, symbolisieren: Menschen, die sich für den Frieden in der Ukraine einsetzen und dafür beten, Ärzte und Pflegekräfte, die sich um die Corona-Patienten kümmern, Menschen, die sich in kirchlichen Hilfsorganisationen engagieren oder geflüchtete Familien bei sich aufnehmen. Untermalt wurden die Beiträge durch bekannte Lieder, die von Herbert Adam textlich für diesen Gottesdienst etwas umgestaltet wurden. Die sehr zahlreichen Gottesdienstbesucher zeigten, dass auch andere Formen der Karfreitagsliturgie Anklang finden.
Der Nachmittag und frühe Abend des Oster-Samstages stand unter dem Zeichen der ökumenischen Osterkerzen-Aktion. Viele freiwillige Helfer beider Konfessionen verteilten kleine Osterkerzen in einem Glaskörper, grafisch gestaltet mit einem Lebensbaum. Die Lichter wurden an den Haustüren und Hauseingängen abgestellt und wenn möglich angezündet. So sollte mit dem österlichen Licht ein Zeichen der Hoffnung und Freude in die Haushalte gebracht werden. Wer des Nachts unterwegs war, dem bot sich in manchen Straßen ein beeindruckendes Bild.
Im Dunkel der Nacht versammelte sich dann die Gemeinde um das Osterfeuer vor der Laurentius-Kirche in Dirmstein. An ihm wurden die Osterkerzen der drei Gemeinden entzündet. Der feierliche Gottesdienst wurde mitgestaltet vom Kirchenchor St. Laurentius, der Teile aus der Gounod-Messe sang und mit dem Lied „Und ein neuer Morgen“ die österliche Hoffnung zum Ausdruck brachte.
Im Anschluss an den Gottesdienst zu später Stunde fand noch ein gemütliches Beisammen-sein bei Secco, Laugenstangen und Ostereiern vor der Kirche statt. Ein „Frohes Ostern“ war in aller Munde und erst um Mitternacht löste sich die österliche Gemeinde so langsam auf.
Den Abschluss der österlichen Tage bildete ein Festgottesdienst in der Bartholomäus-Kirche in Laumersheim. Allen Helfern in diesen Tagen, sei es im Sakristan-Dienst, im Kirchenchor oder beim Verteilen der Osterkerzen sei ein herzliches Dankeschön gesagt.
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