Sonntag, 11. September 2022
"Wir hören als Mensch nicht nur mit den Ohren, sondern auch mit Herz und Gehirn."
Pfr. Alban Meißner als Dekan von Ludwigshafen verabschiedet und gleichzeitig Pfr. Dominik Geiger als Dekan eingeführt
Mit einer Andacht am 11. September 2022 übernahm Pfr. Dominik Geiger den Staffelstab des Dekans von Pfr. Alban Meißner. Dieser hatte nach 10 Jahren nicht mehr für dieses Amt kandidiert. In der Predigt ging Pfr. Dominik Geiger auf Visionen und Träume ein. Ausgehend von der Aussage des Philosophen Helmuth Plessner, dass Menschen exzentrisch sind und der Erklärung, dass exzentrische Menschen über sich hinausragen und über sich nachdenken leitete er über zu dem Theologen Karl Rahner, der dieses Bild aufgegriffen hat, jedoch Gott selbst mit in den Blick nimmt und die dadurch entstehende Verbindung zwischen Mensch und Gott. Visionen und Träume sind für die Hoffnung da. Dort, wo gemeinsam versucht wird und keiner nur an sich selbst denkt, können Visionen und Träume wahr werden. Visionen und Träume gemeinsam angehen, damit Menschen ein kleines Stück vom Himmel auf Erden erleben - sich dabei aber immer wieder auf die Vision Gottes einlassen.
Nach 10 Jahren im Amt des Dekans bedankte sich Pfr. Alban Meißner bei allen Menschen, mit denen er in dieser Dekade zusammengearbeitet hat und die ihm den Rücken gestärkt haben. Er erklärte die Aufgaben des Dekans: da ist zum einen der große Bereich "Leitung und Koordination". Der Dekan ist der Vertreter des Bischofs und wird vom Bischof gehört, ist gleichsam Ohr und Auge des Bischofs. Zum anderen ist der große Bereich "Vertretung der katholischen Kirche in die Öffentlichkeit" zu nennen. Dazu gehören die Kontakte zur Stadt Ludwigshafen, aber auch zu anderen Konfessionen. Das Amt des Dekans ist somit ein Amt der Kommunikation - es geht darum, den Menschen zuzuhören und ihre Anliegen ernst zu nehmen. Der Wunsch an Pfr. Dominik Geiger, ein hörendes Herz in seinem künftigen Amt zu haben, damit Fruchtbares entstehen kann, endete mit einem Gebet für den neuen Dekan.
Pfr. Dominik Geiger bedankte sich seinerseits mit herzlichen Worten bei Pfr. Alban Meißner für dessen Unterstützung und Menschlichkeit: "Du bist auf die Menschen voller Liebe zugegangen." Diesen Worten wurde mit lang anhaltendem Beifall der Besucher*innen zugestimmt.
Nach der Andacht, die vom Cäcilienchor und dem Coro Piccolo musikalisch gestaltet wurde, sprachen Pfr. Georg Weber vom Protestantischen Stadtdekanat sowie Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck Grußworte. Pfr. Weber brachte launig zum Ausdruck, dass es in der Pfalz zwei Redewendungen gibt, die gleichsam für alles verwendet werden können: "Aller hopp" und "Aller dann". Letzteres steht gleichsam für alles, was jetzt sein kann, wenn Pfr. Alban Meißner wieder voll und ganz für seine Pfarrei da ist. Außerdem bedankte er sich für die gute Zusammenarbeit "Sie haben Ökumene leichtgemacht." Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck rief angesichts der zu erwartenden Heizprobleme im Winter, nicht die menschliche Wärme zu vergessen - denn ohne menschliche Wärme und Miteinander geht nichts im gemeinsamen Tun.
Patrizia Magin (Text und Bild)
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