Mittwoch, 09. Februar 2022
Kräftige Finanzspritze

Bei der Scheckübergabe (von links): Gerhard und Regina Schackert vom Freundeskreis Burkina Faso sowie Uschi Münster und Bernd Kiefer, Vorstände des Hungermarsches Böhl-Iggelheim. (Foto: Clemens)
Spenden des Hungermarsches ermöglichen Geburtsstation in Burkina Faso
„Merci, merci, merci, dankeschön“, gerührt bedankte sich Clarisse Kantiono beim Hungermarschteam und allen Spendern des 46. Ökumenischen Hungermarsches Böhl-Iggelheim für das tolle Ergebnis von 86 377,23 Euro. Mit diesem Geld soll in Koudougou in Bukina Faso im Centre Oasis ein leerstehendes Krankenhausgebäude zu einer Geburtsstation aus- und umgebaut werden.
Möglich war dieses direkte Dankeschön aus Burkina Faso geworden, da wegen Corona die Scheckübergabe nur im kleinen Kreis erfolgte. Digital hinzugeschaltet wurden weitere Vorstandsmitglieder des Hungermarsches, Böhl-Igglheims Bürgermeister Peter Christ sowie Clarisse Kantiono in Burkina Faso und Reine Kanzie, die zukünftige leitende Ärztin der Geburtsstation, die zur Zeit in Brüssel/Belgien noch ihre Facharztausbildung beendet. Moderiert von Hungermarsch-Kassenwart Frank Kurz gab es neben der Scheckübergabe und dem Dank der völlig überwältigten deutschen Projektpartner Regina und Gerhard Schackert vom Freundeskreis Burkina Faso einen Rückblick auf die Aktion 2021 sowie einen zeitlichen Ausblick auf die Umsetzung des Projektes, für das im März die Bau- und Renovierungsarbeiten beginnen sollen.
Im Mai 2023 ist die Übergabe an die leitende Ärztin Reine Kanzie geplant, die dann einen Mitarbeiterstab von zunächst zwei bis drei Krankenschwestern sowie zwei bis drei Hebammen, von denen eine schon in der Ausbildung ist, zusammenstellen wird. Im Juli 2023 soll die Geburtsstation offiziell „das Licht der Welt erblicken“, womit dann „ein Traum Realität wird“, wie Reine Kanzie sagte. Das Ehepaar Schackert bedankte sich für die professionelle, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Hungermarschteam sowie allen kleinen und großen Spendern. Besonders hervorgehoben wurde das kreative Engagement von vier Schulen, die allein über 9 000 Euro und damit rund 13 Prozent der Spenden sammelten. Zum guten Ergebnis hat sicher auch beigetragen, dass das Team 2021 wieder in Kirchen, Kreisen und Gruppen seine Informationsveranstaltungen durchführen konnte und damit intensiver auf die Hintergründe des Projekts hinweisen.
Getreu dem Motto „nach dem Hungermarsch ist vor dem Hungermarsch“ präsentierte Johannes Mauder aus Mainaschaff von der Stiftung „Weg der Hoffnung“ das nächste Hungermarschprojekt und freut sich schon auf die Zusammenarbeit mit dem Hungermarschteam. Zum dritten Mal nach 2009 und 2016 wird das Projekt 2022 Villavincencio/Kolumbien zum Ziel haben. Nach dem Aufbau eines Studentenwohnheims und einer Nahrungsmittelbank soll nun unter dem Motto „Hoffnung kennt kein Handicap“ ein Beitrag zu Aufbau und Einrichtung einer Beschützenden Werkstatt für 50 junge Menschen mit Behinderung gesammelt werden. (acl)
Weitere Informationen unter www.hungermarsch-boehl-iggelheim.de. Hier kann auch die Video-Aufzeichnung der Scheckübergabe eingesehen werden.