Mittwoch, 06. April 2022
Nach Corona ist Kreativität gefragt

Auf dem Podium saßen die Mitglieder des kfd-Leitungsteams mit Professorin Dr. Agnes Wuckelt (zweite von rechts). (Foto: Möbus)
kfd-Diözesanversammlung: Pandemie stellte Dekanate und Ortsgruppen vor Herausforderungen
Miteinander in Verbindung bleiben trotz widriger Umstände wie der Corona-Pandemie ist den Mitgliedern der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) in der Diözese Speyer wichtig. Dies betonten Diözesanleiterin Marina Mathias sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Dekanate bei dem Jahrestreffen am 23. März im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
Unter dem Leitwort „Gut, dass wir da sind“ stand der Jahresbericht, in dem das kfd-Leitungsteam eine positive Bilanz zog: „Der Corona-Pandemie entgegen setzten wir ein buntes Jahresprogramm, geprägt durch ganz unterschiedliche Veranstaltungen.“ Das persönliche Treffen und der Austausch untereinander seien wertvoller denn je gewesen: „Schön, dass es einen Verband für Frauen gibt, in dem die Anliegen von Frauen in Kirche und Gesellschaft zur Sprache kommen und wir uns für deren Umsetzung deutschlandweit einsetzen.“ Viele Frauen seien Teil dieser Gemeinschaft und tragen auf unterschiedliche Weise und auf unterschiedlichen Ebenen dazu bei.
Solidarität zeigten die kfd und ihre Mitglieder bei der Spendenaktion „Frauen in Not“. Sehr groß sei die Spendenbereitschaft nach der Flutkatastrophe im Ahrtal gewesen: Mittlerweile seien rund 23 000 Euro auf das Spendenkonto der kfd Trier eingegangen. Der Diözesanverband habe zudem entschieden, 5 000 Euro für geflüchtete Frauen aus der Ukraine auf das Spendenkonto von Caritas international zu überweisen.
Neues vom Synodalen Weg berichtete Professorin Dr. Agnes Wuckelt, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende und Mitglied der Synodalversammlung: „Die Hoffnung trägt uns“, war gleichzeitig Titel des Vortrags und auch die Essenz der Erfahrungen von Dr. Agnes Wuckelt, die bei den Treffen der Synodalversammlungen Enttäuschungen und Überraschungen erlebt. Dennoch ist sie sich sicher: „Die Veränderungen werden die Kirche menschlicher machen.“
Für die kfd-Ortsgruppen und ihre Mitglieder war die Zeit während Corona herausfordernd und auch danach nicht leicht, wie die Berichte der Vertreter auf Dekanats- und Ortsebene über das zurückliegende Jahr unter Corona-Bedingungen zeigten. So berichtete die Vertreterin aus dem Dekanat Pirmasens Mitte, dass die Zahl der Gemeinschaften geschrumpft sei, auch altersbedingt. Sie bedauerte, dass es keinen geeigneten Raum gab, der groß genug war, um unter Corona-Bedingungen die Dekanatsversammlung abzuhalten. Dafür habe es jedoch spontane Treffen im kleinen Rahmen und Angebote für kleine Gruppen gegeben, wie Kreuzwegandachten und ein Ausflug zum Rosenberg, die gut angekommen seien. Diese Strategie soll auch fortgeführt werden. Das Raumproblem wurde auch von weiteren Dekanatsvertreterinnen angesprochen. Vor allem wurde bedauert, dass die Nutzung der örtlichen Pfarrheime teilweise nicht unentgeltlich sei.
Dass es auch schwer ist, wieder einen Anfang nach Corona zu finden, berichtete die Teilnehmerin aus dem Donnersbergkreis. Was allerdings gut besucht gewesen sei, war eine Friedensandacht im Freien. Dagegen war aus dem Dekanat Dürkheim Süd und Neustadt zu hören, dass die Frauen schon darauf warten, dass wieder Veranstaltungen stattfinden.
Treffen gab es auch während Corona: „Es war schön zu sehen, dass die Frauen sich untereinander besucht und sich geholfen haben“, berichtete die Dekanatsvertreterin. Ein ökumenischer Muttertagskaffee ist in Kusel geplant: „Wir machen viel mit den evangelischen Frauen“, berichtete die Vertreterin aus dem dortigen Dekanat.
Das Angebot des Diözesanverbandes, mit 100 Euro Veranstaltungen zu unterstützen, stieß auf positives Echo bei den Teilnehmerinnen. Aus Bad Dürkheim Mitte war zu hören, dass ein festliches Picknick geplant sei. „Wir sind sehr dankbar für den Zuschuss“, betonte die Vertreterin. Die Berichte zeigten, dass die kfd in den Dekanaten nach Corona wieder in Aktivitäten einsteigt und die regelmäßigen Treffen wieder aufgenommen werden: „Die Frauen brauchen es, ihnen ist es wichtig, miteinander ins Gespräch zu kommen“, unterstrich eine Dekanatsvertreterin.
„Tolle kreative Ideen“, zollte Diözesanleiterin Marina Mathias Anerkennung für das Engagement vor Ort und die Motivation, die dadurch auf die Mitglieder ausstrahlte. Gleichzeitig regte sie die Zuhörer an, nachahmenswerte Ideen für Veranstaltungen mit ins Dekanat und in die Ortsgruppen zu nehmen. Die Diözesanleiterin regte auch an, den Zuschuss in Anspruch zu nehmen, beispielsweise für ein Willkommensgeschenk, um zu zeigen, dass die kfd wieder vor Ort präsent sei: „Seid kreativ!“, forderte sie die Teilnehmerinnen auf, die sich gut gestärkt mit einem herzlichen Applaus für den erfüllten Tag und viele Impulse bedankten. Im Herbst gibt es ein Wiedersehen, wenn das Leitungsteam des Diözesanverbandes neu gewählt wird.(mm)