Mittwoch, 24. August 2022
Ein Fall für den Denkmalschutz
Es gibt viel zu entdecken am Tag des offenen Denkmals am 11. September
Bis zu 8000 denkmalgeschützte Objekte in 2500 Städten und Gemeinden öffnen bundesweit jedes Jahr am 2. Sonntag im September ihre Türen für Besucher und gewähren Einblicke, die sonst gar nicht so leicht zu bekommen sind. An vielen Orten finden Sonderführungen und ein buntes Rahmenprogramm für Kulturinteressierte statt. Der Besuch ist in der Regel kostenfrei. Jedes Jahr zieht der Tag des offenen Denkmals, den es in Deutschland seit 1993 in dieser Form gibt, Millionen von Besuchern an.
Auch hier in der Region ist einiges geboten: So gibt es zum Beispiel Kirchenführungen in der Mennonitenkirche in Ibersheim, der Melanchthon-Kirche in Ludwigshafen und in der romanischen Kirche Albsheim mit ihrer historischen Orgel aus dem Jahr 1730. In der St.- Jakobus-Kirche in Neustadt wird das frisch renovierte Altarbild aus dem Jahr 1756/57 vorgestellt. Aber auch die Tiny Church, die kleine Mennonitenkirche in Bad Dürkheim, öffnet ihre Türen. In der protestantischen Kirche in Kusel werden Wandmalereien aus dem 14 Jahrhundert erklärt.
Auf die Spuren jüdischen Lebens in der Region können sich die Besucher der ehemaligen Synagogen in Weisenheim am Berg und in Odenbach bei Kusel begeben. Natürlich sind auch die SCHUM-Städte mit dabei. In Worms gibt es Führungen auf dem alten jüdischen Friedhof. Im Judenhof Speyer ist das Klangstück „Ritual Echos“ zu hören, das aus Texten und Musik besteht, die von der Akustik und der Struktur des Judenbads selbst inspiriert sind. Das Frauenensemble Lucidarium entführt die Besucher in die jüdische Klangwelt des Mittelalters.
Auch an vielen anderen Orten gibt es kleine Konzerte. In der evangelischen Dreifaltigkeitskirche in Worms spielt das Blechbläserquintett Cornetts and Sackbutts Musik von Bach, Scheidt und Locke. Vor dem Lutherturm in Ludwigshafen ist ein Open-Air-Konzert geplant. Im ehemaligen Weingut Mattern in Neustadt, das auch zu besichtigen ist, bietet der Posaunenchor Hambach-Winzingen eine kleine Serenade. Eine musikalische Andacht findet in der katholischen Kirche St. Bartholomäus in Neustadt statt.
Freunde der Industriegeschichte kommen im Alten Schlachthof in Worms oder im Feldbahnmuseum in Ramsen auf ihre Kosten. Die Geschichte des Modeschmucks wird im Industriedenkmal Jakob Becker in Birkenfeld anfassbar gemacht.
Römer-Fans können in Trier ausnahmsweise die Barbarathermen und das unterirdische Gangsystem der Kaiserthermen hautnah erkunden. Wer Lust hat auf eine kleine Wanderung, ist eingeladen, einen Spaziergang zum Teehaus Ruppertsberg zu machen oder an einer Führung auf dem Tabakrundweg in Germersheim teilzunehmen. Das komplette Programm gibt es auf der Homepage der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die den Tag des offenen Denkmals organisiert.
Programm
www.tag-des-offenen-denkmals.de