Mittwoch, 25. Januar 2017
„Fake News“: Gift der Desinformation
Enorme Auswirkungen auf die Öffentlichkeit
Im Wahljahr 2017 befassen sich auch in Deutschland Politik und Medien intensiv mit „Fake News“, der Motivation ihrer Urheber und ihren Auswirkungen auf die Öffentlichkeit. Oft sind diese „falschen Nachrichten“ leicht erkennbar, manchmal – besonders für in der jeweiligen Materie weniger Bewanderte – aber auch nicht. Seit dem zurückliegenden Präsidentenwahlkampf sind „Fake News“ und die Erkenntnisse der dortigen Geheimdienste ein Top-Thema in den USA.
Auch der Vatikan ist seit einiger Zeit verstärkt mit dem Phänomen „Fake News“ konfrontiert. So wurde im US-Präsidentenwahlkampf von interessierter Seite die Nachricht gestreut, Franziskus habe eine Wahlempfehlung für Donald Trump gegeben. Im vergangenen Jahr verbreiteten regierungsnahe Zeitungen in der Türkei das Gerücht, Papst Johannes Paul II. habe den islamischen Prediger Fethullah Gülen heimlich zum Kardinal erhoben. Und auch Benedikt XVI. ist im Internet bereits für tot erklärt worden.
Für Papst Franziskus ist „Desinformation vielleicht das Schlimmste, was ein Medium anrichten kann, weil es die Meinung in eine Richtung lenkt und einen Teil der Wahrheit weglässt“. Besorgt ist auch unser „Medienbischof“ Gebhard Fürst: „Diese sogenannten ,Fake News‘ gefährden und zerstören das Vertrauen unter den Menschen.“ Sie hätten, sagt Fürst, eine verhängnisvolle Desorientierung zur Folge und wirkten sich negativ auf das Gemeinwesen aus. (id/kna)