Redaktion der pilger

Freitag, 30. April 2021

Kirchentag daheim

(Foto: ÖKT)

Fragen und Antworten zum digitalen Christentreffen: Wie kann ich mitmachen?

Der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) wird wegen der Corona-Pandemie zur digitalen Großveranstaltung. Statt sich in Präsenz mit Zehntausenden Teilnehmern vor Ort in Frankfurt am Main zu treffen, wird sich der ÖKT vom 13. bis 16. Mai vor allem auf dem Computer- oder Handybildschirm abspielen. Doch auch digital kann man sich rege beteiligen.

Wie kann ich den digitalen ÖKT 2021 miterleben und was brauche ich dafür an Technik?
Es genügt ein Internetzugang und ein Computer, Laptop, Smartphone oder Tablet. Das Programm kann man live auf der ÖKT-Homepage (www.oekt.de) ansehen. Man benötigt keine spezielle Software. Alle Videostreams können ohne vorherige Anmeldung kostenlos abgerufen werden. Es gibt zudem eine ÖKT-App (www.oekt.de/app).

Steht bereits das komplette Programm?
Weitgehend. Es ist auf der ÖKT-Homepage in der Programmdatenbank und in der ÖKT-App inzwischen einsehbar. Nur einige wenige Punkte – etwa eine „Dialogveranstaltung“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 15. Mai – sind noch nicht genau terminiert.

Wie kann ich mich an Veranstaltungen aktiv beteiligen?
Um sich per Chat oder in Workshops beteiligen zu können, benötigt man ein – kostenloses – „Mein ÖKT“-Konto, das man auf der ÖKT-Website anlegen kann: Dort bucht man als kostenfreies Ticket den „ÖKT-Pass digitale Teilnahme“. Mit diesem kann man auch Anfragen für reservierungspflichtige Veranstaltungen wie Workshops stellen, für die es jeweils rund 30 Plätze gibt. Reservierungen für diese Veranstaltungen muss man bis zum 25. April anfragen. Danach entscheidet bei großem Interesse das Los.

Können Besucher auch live im Bild Fragen stellen?
Die Beteiligung an gestreamten Veranstaltungen funktioniert in der Regel über eine Chatfunktion. Partizipative Formate wie Workshops oder Barcamps werden über das Konferenztool Webex angeboten. Dort ist eine Beteiligung via Mikrofon und Kamera möglich.

Bekomme ich eine Bescheinigung für die Teilnahme?
Für den digitalen ÖKT werden keine Teilnahmebescheinigungen zur Vorlage beim Arbeitgeber oder der Bildungseinrichtung ausgestellt. Anders als bei anderen Kirchen- und Katholikentagen können die Veranstalter „nicht nachvollziehen, ob am ÖKT teilgenommen wurde“.

Muss sich jeder, der eine Diskussionsrunde oder einen Workshop besucht, mit Namen zu erkennen geben?
Jede Person muss sich zwar mit einer E-Mail-Adresse anmelden. Im Chat kann man sich aber einen (anderen) Namen geben. Die Anmeldedaten für das „Mein ÖKT“-Konto unterliegen dem Datenschutz und sind für andere Teilnehmende nicht sichtbar. Wenn man eine Veranstaltung verlässt, kann man sich auch wieder zuschalten.

Kann ich in Frankfurt an Veranstaltungen teilnehmen?
„Es finden vor Ort keine Veranstaltungen mit Teilnehmenden statt“, betonen die Veranstalter. „Wir raten von einer Anreise nach Frankfurt ausdrücklich ab.“
Wer aus der Frankfurter Region kommt, kann an einem Gottesdienst vor Ort teilnehmen, falls es die Corona-
Auflagen erlauben: also an einem der konfessionellen Gottesdienste am Samstagabend (15. Mai) und am Schlussgottesdienst am Sonntag (16. Mai). Aktuell wird geprüft, ob mit Hygienekonzept eine Teilnahme möglich ist. Bis Ende April soll das entschieden sein.

Was ist am Tag der Podien – dem 15. Mai – geplant?
Am Kirchentagssamstag wird es rund 80 Veranstaltungen geben: Von 9 bis 19 Uhr sieht das Programm zehn Schwerpunktthemen vor. Einem Thema wird je eine Stunde gewidmet. Beispielsweise geht es um Ökumene, Kirche und Macht, Zusammenleben, internationale Verantwortung oder die Klimakrise.
Ergänzend kommen Workshops, Podien, Bibelarbeiten und Gespräche mit Prominenten, Livestreams und vorab produzierte Beiträge hinzu. Nach Ausstrahlung werden die meisten Veranstaltungen zum Abruf in der ÖKT-Mediathek (http://www.oekt.de/mediathek) zur Verfügung stehen.

Wie viele digitale Kanäle gibt es am Kirchentagssamstag?
Es wird zu jeder Stunde einen digitalen Hauptkanal und zusätzlich drei Live-Vertiefungskanäle geben, auf denen ebenfalls Vorträge, Podien und Workshops stattfinden sollen. Auf dem Hauptkanal – dem ÖKT-Studio – läuft ein buntes Programm zum jeweiligen Stundenthema mit Interviews, moderierten Gesprächen und Kulturbeiträgen.
Vernachlässigen sollte man die drei Vertiefungskanäle aber nicht. Das sei etwa so wie bei den Olympischen Spielen, wo es ein Haupt-Fernsehstudio mit Moderationsteam und Interviews gibt, aber auch weitere Veranstaltungen, zu denen man hinschalten kann, erläuterte ÖKT-Pressesprecher Mario Zeißig. Zusätzlich sollen am Samstag mehrere vorproduzierte Gespräche, Interviews und Vorträge ab 8 Uhr morgens abrufbar sein – bislang sind das 16 Bibelarbeiten, elf Podien oder Gespräche und drei Tagzeitengebete.

Kann man auf dem Kirchentag auch Leute zufällig kennenlernen?
Ein virtueller Begegnungsort auf der ÖKT-Website lädt zum Austausch ein. Angeboten werden dort digitale Stehtische, also „spontane Konferenzräume für zufällige oder thematisch motivierte Begegnungen“. Ein Gästebuch lädt Teilnehmende, aber auch die Akteure der dezentralen Angebote ein, Impulse, Impressionen oder Kommentare zu hinterlassen.

Gibt es auch kostenpflichtige Angebote für Teilnehmer?
Nein, alles ist kostenlos.

Was kostet der ÖKT die Veranstalter?
Für das völlig veränderte digitale Konzept des 3. ÖKT wurde ein neuer Haushalt aufgestellt, der geringere Ausgaben etwa für Reisekosten, Unterbringung, Veranstaltungslogistik und Mieten für Event-Locations als ursprünglich vorgesehen enthält. Demgegenüber stehen laut ÖKT Mehrausgaben für die digitale Infrastruktur, Programmieraufwand sowie für Videoproduktion und -schnitt. „Die Gesamtkosten werden jedoch unter 20 Millionen Euro liegen“, so ÖKT-Pressesprecher Zeißig.

Stehen die zugesagten Mittel weiter zur Verfügung?
„Wie bisher steht der ÖKT im intensiven Austausch mit den öffentlichen und kirchlichen Zuwendungsgebern, die alle ihre weitere Unterstützung zugesagt haben“, so Zeißig. „Das Abrufen der Fördermittel erfolgt im Rahmen gesetzlicher Vorgaben, zum Beispiel nur nach Nachweis tatsächlich angefallener Kosten.“ Die Veranstalter gehen demnach davon aus, dass die Fördermittel nicht in voller Höhe abgerufen werden müssen. (Norbert Demuth)

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