Donnerstag, 24. Juni 2021
Auf Spuren von Paul Josef Nardini
Fahrt für Leserinnen und Leser von „der pilger“ vom 1. bis 3. September
Zweifellos war Paul Josef Nardini (1821 bis 1862) ein Priester, wie ihn die Menschen zu seiner Zeit dringend brauchten: Die „neue“ soziale Frage, aufgeworfen durch die Industrialisierung, rief nach einer Antwort. Ebenso mussten neue Wege in der Seelsorge eingeschlagen werden.
Die Kirche musste neu lernen, dass beides untrennbar miteinander zusammenhing. Paul Josef Nardini erkannte dies und richtete seinen ganzen Dienst danach aus, bis zur Erschöpfung, die zu seinem frühen Tod mit nur vierzig Jahren führte. Sein Leben und Wirken gilt als vorbildlich, auch für heute. Deshalb wird er als Seliger verehrt.
Geboren wurde Paul Josef Nardini 1821 in Germersheim, als uneheliches Kind, was damals als gravierender Makel galt, gerade für den priesterlichen Dienst. Trotzdem ging er seinen Weg, besuchte die Schule und das Gymnasium, studierte Theologie. 1946 empfing er im Dom zu Speyer die Priesterweihe, er war Kaplan in Frankenthal, Präfekt im Bischöflichen Konvikt in Speyer, Pfarrverweser in Geinsheim und Pfarrer in Pirmasens. Dort waren die Folgen der Industrialisierung – wachsende Armut, Entfremdung innerhalb der Familien, große leibliche und seelische Not – besonders gravierend. Gerade als Seelsorger – so wusste Paul Josef Nardini – musste er sich einsetzen. Und er tat es entschlossen, auch auf unkonventionelle Weise. Zu seiner Unterstützung gründete er einen eigenen Schwesternorden, die heutigen „Mallersdorfer Schwestern“. Mitten in seinem unermüdlichen Einsatz starb er 1862 im Alter von vierzig Jahren. 2006 wurde Paul Josef Nardini im Speyrer Dom seliggesprochen.
Aus Anlass des 200. Jahres seiner Geburt in diesem Jahr lädt „der pilger“ Leserinnen und Leser vom 1. bis 3. September, zu einer Fahrt auf den Spuren von Paul Josef Nardini ein und greift damit auch die Tradition der beliebten „Leserfahrten“ wieder auf. Stationen der dreitägigen Fahrt mit interessanten Besuchen sind Speyer, Germersheim, Geinsheim, Pirmasens und Niederbronn-les-Bains im Elsass, Sitz der „Niederbronner Schwestern“, die Nardini zuerst zur Mithilfe gewinnen wollte. Übernachtet wird in der idyllisch gelegenen Bildungs- und Freizeitstätte Heilsbach bei Schönau, einem idealen Ort zur Erholung und zur Reflexion der Erfahrungen bei der Fahrt.
Begleitet wird die Leserfahrt – wie schon der in den vergangenen Jahren – von Hubert Mathes und Klaus Haarlammert, Redakteur beziehungsweise Theologischer Berater von „der pilger“. Der Preis beträgt inklusive aller Leistungen 315 Euro pro Person im Doppelzimmer (EZ-Zuschlag 18 Euro). (kh)
Weitere Informationen: „der pilger“, Hasenpfuhlstr. 33, 67346 Speyer, Telefon 06232/318181, E-Mail: redaktion@pilger- speyer.de – Zustiege sind in Kaiserslautern, Neustadt und Speyer.