Mittwoch, 24. August 2022
Für Artenvielfalt und gegen Armut

Monika Bossung-Winkler (rechts) und Suzanne Lemken topfen Tomatenpflanzen für Misereor-Mitarbeiter ein. (Foto: Privat)
Tomatenpflanzen zugunsten des Bischöflichen Hilfswerks Misereor aufgezogen
Mit viel Kreativität begegneten Unterstützer und Mitarbeitende des Bischöflichen Hilfswerks Misereor dem Ausfall der Fastenaktionskollekte während der Corona-Lockdowns. Viele starteten ihre eigene Spendenaktion, als Wanderung, als Marmeladenverkauf oder als Sammelaktion innerhalb der Familie.
Eine besondere Aktion kam aus dem Bistum Speyer: Monika Bossung-Winkler, Referentin für Globales Lernen, einem Kooperationsprojekt zwischen Misereor und dem Bistum Speyer, nutzte ihr Hobby für den guten Zweck. Sie züchtete selbst Tomatenpflanzen aus samenfestem Saatgut und gab sie ab Anfang Mai zugunsten einer Spende für Misereor an Freunde und Kollegen ab. Bei den Pflanzen handelte es sich um alte oder seltene Sorten, wie die Quedlinburger Frühe Liebe, die rosa Pink Early oder die Datteltomate Fioline. Anders als bei dem heute handelsüblichen Hybrid-Saatgut kann bei diesen Pflanzen aus den Früchten Saatgut für das nächste Jahr hergestellt werden.
200 Pflanzen in zehn Sorten
Nach einem ersten Versuch 2021 mit 160 Pflanzen waren es in diesem Jahr 200 Pflanzen in zehn verschiedenen Sorten, die den Weg von der sonnigen Fensterbank im Haus von Monika Bossung-Winkler über ihr Gewächshaus in den Garten oder auf den Balkon der Spender fanden. Dabei wurde nicht nur jedes Samenkorn einzeln in die Erde verbracht, sondern auch die kleinen Pflänzchen zum Weiterwachsen umgetopft und gegen die späten Wintereinbrüche geschützt.
Mit den diesjährigen Spenden von mehr als 1 500 Euro wurde ein Urban-Gardening-Projekt der diesjährigen Fastenaktion unterstützt: Dachbegrünungen in einem Armenviertel in Bangladesch, mit denen die Menschen sowohl ihre Häuser kühlen als auch gesunde Lebensmittel anbauen können.
Die letzten sieben Pflanzen dieser Aktion machten sich Mitte Mai auf den Weg nach Aachen, wo sie Mitarbeiter von Misereor mit Tomaten aus der Pfalz erfreuen. Mit den digitalen Spendenaktionen hat das Bischöfliche Hilfswerk ein neues Format gefunden, wie Menschen mit Kreativität für ihre Freunde hier und Menschen im Globalen Süden Gutes tun können.(M.BO.)
Weitere Informationen zu den aktuellen Aktionen sind auf den Webseiten www.misereor.de/gutestun und www.misereor.de/digitale-spendendose zu finden.