Samstag, 22. März 2014
„Gemeindepastoral 2015“ im Praxistest
Erfahrungen aus den vier Projektpfarrei gehört und mit einbezogen
Zu praktischen Entwicklung des Konzeptes „Gemeindepastoral 2015“ hat das Bistum Speyer vor zweieinhalb Jahren vier Projektpfarreien eingerichtet. Das Diözesane Forum V widmet ein Großteil seiner Zeit, um über die Testphase dieser Pfarreien in Germersheim, Homburg, Kaiserslautern und Queidersbach zu hören. Neben den Pfarrern berichten jeweils die Vorsitzenden des Pfarreirats über die Arbeit. Es geht um die verschiedenen Gremien, um die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen und auch je eigene Wege, die manche Projektpfarrei kreativ für sich gefunden und eingeschlagen hat.
Den Berichten aus den Pfarreien schließt sich der Blick der Gemeindeberater auf die Projektphase an. Je zwei von ihnen haben intensiv jede der Projektpfarreien begleitet. Festgestellt wurde dabei auch, dass ein großes Maß des Erfolgs der Projektpfarreien auf genau dieser Begleitung beruht. „Allerdings gibt es nicht genügend Gemeindeberater für die 66 hinzukommenden neuen Pfarreien“, sagt Dr. Thomas Kiefer vom Bischöflichen Ordinariat. Zwei weitere Seelsorger seien in Gemeindeberatung ausgebildet worden, so dass nun elf einsatzbereit sind. Hinzu kämen Supervisoren, die das Bistum ausbilden lässt. Insgesamt seien derzeit 30 heutige Pfarreiengemeinschaften in Begleitungs- und Beratungsprozessen. „Wir müssen das Beste aus unseren knappen Ressourcen machen“, betonte Dr. Kiefer.
Der Theologe stellte dem Forum die Ergebnisse einer Befragung unter Haupt- und Ehrenamtlichen der Projektpfarreien vor. Die Projektphase wird ganz verschiedenartig wahrgenommen: von „Nerven aufreibend“ und „belastend“ über „spannend“ und „bereichernd“ bis „ent- und ermutigend“. Eine interessante Erkenntnis der Testphase in den vier Projektpfarreien: Es gibt zwei Arten von Ehrenamt vor Ort: Menschen, die etwas Neues ausprobieren möchten, vor allem auf der Ebene der Pfarrei, in einem größeren Rahmen. Dr. Kiefer: „Öffnet man hier neue Tätigkeitsfelder, dann gewinnt man auch neue Leute, die sich hier einbringen.“ Und dann gibt es auch weiterhin natürlich Menschen, die sich für eine lebendige Gemeinde an ihrem Wohnort einsetzen.