Dienstag, 21. Oktober 2025
Gehaltskürzungen: Caritas Trägergesellschaft will Zukunft sichern
Die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) will mit einem Sanierungskonzept die Finanzierung aller Einrichtungen und Dienste bis zum Jahr 2030 sichern, darunter auch des Vinzentius-Krankenhauses Landau und des Caritas-Klinikums Saarbrücken.
Dafür würden die Regelvergütungen der rund 6.000 Mitarbeitenden des Verbundes rückwirkend vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2029 um 2,5 Prozent gesenkt, teilte die cts dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Saarbrücken mit. Zugleich würden die Gehaltstarife um drei Prozent und im ärztlichen Bereich um vier Prozent erhöht. Die Jahressonderzahlung und weitere Tariferhöhungen blieben von der Entscheidung unberührt.
Hintergrund sei die extrem unsichere Finanzierung im Gesundheits- und Sozialbereich, heißt es. „Besonders wichtig ist uns in diesem Zusammenhang, dass das Sanierungskonzept in den kommenden fünf Jahren Investitionen vorsieht - so können wir die cts baulich und inhaltlich zukunftsfähig aufstellen“, teilten die cts-Geschäftsführer Alex Funk und Heinz Palzer mit.
Der „Mitarbeitendenbeitrag“ sei ein fester Bestandteil der Sanierungsvereinbarung, den alle Mitarbeitervertretungen trügen. Ohne diesen Schritt hätte es keine Einigung mit externen Finanzierungspartnern gegeben. Ausgenommen von der Gehaltssenkung seien Auszubildende, Schüler und Praktikanten. Ziel der cts ist es nach eigenen Angaben, bis 2030 „in allen Bereichen wieder schwarze Zahlen zu schreiben“. Ab dem 1. Januar 2030 gälten dann wieder die allgemeinen tariflichen Regelungen.
Die cts ist nach eigenen Angaben einer der größten sozialen Träger im südwestdeutschen Raum. Zum Verbund gehören zahlreiche Einrichtungen im Gesundheitswesen, in der Alten- und Jugendhilfe sowie in der Hospizarbeit
Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz in Mainz kritisierte die geplanten Gehaltskürzungen für die Beschäftigten des Vinzentius-Krankenhauses in Landau. Diese seien nicht hinnehmbar, sagte Pflegekammer-Präsident Markus Mai. Bund und Land müssten Krankenhäuser personell und finanziell so ausstatten, dass die pflegerische Versorgung gesichert bleibe und die Arbeit von Pflegefachpersonen angemessen vergütet werde. (epd)