Freitag, 14. Februar 2025
Neue Regierung ist gefordert
Kolping-Verbände kritisieren Migrationsdebatte im Bundestagswahlkampf
Der Landesverband Rheinland-Pfalz und der Diözesanverband Speyer des Kolpingwerks haben sich am 10. Februar im Rahmen einer Presseerklärung zur aktuellen Migrationsdebatte geäußert und davor gewarnt, dieses Thema mit Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland weiterhin in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu stellen.
Gleichzeitig kritisieren die Kolpingverbände die politisch Verantwortlichen in ganz Deutschland, dass sie es versäumt hätten, „konstruktive Lösungen für die Zuwanderung und die menschenrechtswahrende Rückführung von Geflüchteten ohne Bleibeperspektive zu erarbeiten und konsequent umzusetzen“. Diese Defizite aufzuarbeiten und zu beseitigen, müsse Gegenstand eines Verständigungsprozesses aller demokratischen Kräfte in diesem Land sein. Die neue Regierung sei gefordert, überzeugende Antworten zu geben.
Nach Ansicht des Kolping-Landesverbandes und -Diözesanverbandes profitierten von den aktuellen Diskussionen nur diejenigen Kräfte, die Fragen von Migration und Integration auf Basis althergebrachter Stereotype instrumentalisieren. „Um sich den Themen Migration und Integration mit der gebotenen Solidarität für Menschen in Not zu nähern, bedarf es echter Zuwendung und der Auseinandersetzung mit den Lebensgeschichten der Menschen sowie mit den Ursachen von Flucht und Vertreibung“, heißt es in dem Schreiben weiter. Als katholischer Sozialverband, der auf einem solidarischen Miteinander begründet sei, setze sich Kolping für eine diskriminierungsfreie und demokratische Gesellschaft ein. (PIL)