Mittwoch, 14. Mai 2025
1000 Jahre Kloster Limburg - Ein historischer Ort wird gefeiert
Nahe Bad Dürkheim thront hoch oben die Klosterruine Limburg. Sie ist eines der ältesten romanischen Gebäude in Deutschland. Ab 1025 erbaut, atmen ihre Mauern 1000-jährige Geschichte. Dieses besondere Jubiläum wird in diesem Jahr groß gefeiert. Den Auftakt zahlreicher Veranstaltungen machte das Festwochenende am 17. und 18. Mai.
Bereits die Kelten hatten an diesem historischen Ort eine Bergfeste errichtet. Aus dieser ließen die salischen Gaugrafen von Worms im 9. Jahrhundert eine Burg entstehen. 1025 begann der Salierkönig und spätere Kaiser Konrad II. die Limburg zu einem Kloster des Benediktinerordens mit Basilika umzubauen, dessen offizieller Name „Stift zum Heiligen Kreuz“ lautete. Die Weihe der Kirche 1042 erlebte Konrad nicht mehr, er verstarb drei Jahre zuvor. Die Kirche beherbergte einen der kostbarsten Schätze der Welt, die Insignien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Doch das Kloster erlebte unruhige Zeiten, lokale Kriege gingen an die Substanz, Fehden mit den Leininger Grafen führten schließlich zu seinem Untergang und Zerfall.
Dennoch lassen die Ruinen die große Vergangenheit des Klosters erahnen. Und noch etwas hat hier Geschichte geschrieben, die bis heute aktuell ist: die Regelung der Adventszeit. Bei einem Besuch im November 1038 bei seinem Onkel, Bischof Wilhelm I. in Straßburg, stellte Konrad II. fest, dass dieser den ersten Adventssonntag eine Woche früher feierte als er selbst, da der Heilige Abend in jenem Jahr auf einen Montag fiel. Dass es nach dem Vorgehen des Bischofs fünf Adventssonntage gab und auch andere Bistümer diesbezüglich ihr eigenes Süppchen kochten, verstimmte Konrad. Prompt berief er noch Anfang Dezember eine Synode im Kloster Limburg ein, um eine einheitliche Regelung festzulegen. Der Beschluss ist noch heute gültig: Es darf nur vier Adventssonntage geben.
1000 Jahre Limburg – das Jubiläum wird am 17. und 18. Mai mit einem Festwochenende auf der Klosterruine gewürdigt. Die Eröffnung bildete ein Festakt am Samstagnachmittag, an dem auch der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann teilnimmt. Die Gäste erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Theateraufführungen, musikalischen Darbietungen, Kunstperformance, Führungen für Groß und Klein, Ständen und Aktionen von Vereinen und der Verleihung des Limburg Preises 2025. Auch neben dem Festwochenende finden diverse Veranstaltungen statt, wie etwa der 14. Bad Dürkheimer Museumstag am 1. Juni unter dem Thema „Keltischer Fürstensitz auf dem Limburgberg“. (Friederike Jung)
Nähere Infos zum Festwochenende sowie zum weiteren Programm im Internet.