Dienstag, 02. November 2021
Nur in Europa weniger Katholiken

Die katholische Kirche in vielen Ländern Afrikas und Asiens wächst, in Europa schrumpft sie. Unser Bild zeigt Gläubige bei einem Gottesdienst in Kenia. (Foto: imago)
Weltkirche zählt 1,34 Milliarden Mitglieder
Die weltweite Zahl der Katholiken steigt, nur in Europa gibt es einen Abwärtstrend. 1,34 Milliarden Katholiken zählte die Weltkirche Ende 2019. Das waren 15,4 Millionen mehr als im Jahr zuvor, wie aus der Jahresstatistik des vatikanischen Informationsdienstes Fides vom 21. Oktober hervorgeht. Anlass für die Veröffentlichung war der diesjährige Weltmissionstag am 24. Oktober. Der Anteil der römisch-katholischen Christen an der Weltbevölkerung stieg damit erneut leicht auf 17,7 Prozent. Einzig bei den Kirchen in Europa gab es ein deutliches Minus bei den Katholiken von 292 000.
Ein ähnliches Bild ergab sich mit Stand Ende 2019 bei der Zahl katholischer Priester weltweit. Diese stieg im Vorjahresvergleich um 271 Priester auf insgesamt 414 336. Nur in Europa gab es ein deutliches Minus von 2 608 Priestern. Den größten Zuwachs verzeichnete indes der asiatische Kontinent. Genau anders herum sah es bei den ständigen Diakonen aus. Hier stieg die Zahl in Europa, während sie etwa in Asien sank.
Durch den deutlich stärkeren Zuwachs an Katholiken war jeder Priester Ende 2019 jedoch für mehr Gläubige zuständig als noch im Jahr zuvor. Insgesamt entfielen auf einen katholischen Priester 3 245 Mitglieder. Die Zahl der Bischöfe weltweit lag im Berichtszeitraum bei 5 364, was ein leichtes zweistelliges Minus im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Weltweit betreibt die katholische Kirche der Statistik zufolge 72 667 Kindergärten mit rund 7,5 Millionen betreuten Kindern. Hinzu kommen 98 925 Grundschulen mit etwa 35,2 Millionen Jungen und Mädchen sowie 49 552 weiterführende Schulen mit rund 19,4 Millionen Schülern.
Papst Franziskus hat zum Weltmissionssonntag den Einsatz von Missionarinnen und Missionaren weltweit gewürdigt. Sie seien oftmals an vorderster Front für Arme und Bedürftige tätig und das in Ländern, in denen die Kirche nicht sehr präsent sei, sagte der 84-Jährige am 24. Oktober beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Der Weltmissionssonntag wird in allen Bistümern der katholischen Weltkirche begangen. In Deutschland wird die Aktion von den Internationalen Katholischen Missionswerken missio Aachen und missio München gemeinsam getragen. In Österreich und der Schweiz sind dies ebenfalls die nationalen Päpstlichen Missionswerke missio.(kna)