Mittwoch, 22. Dezember 2021
„Heilige Familie“ unterwegs auf dem Lastwagen
Mit „Christkind on Tour“ lädt Homburger Pfarrei zu mobilen Krippenspielen an Heiligabend ein
Homburg. Maria, Josef und das Jesuskind fest am Platz in einem Stall? Nein, in einigen Stadtteilen Homburgs kommen sie auf einem Lastwagen angefahren. Unter dem Motto „Christkind on Tour“ lädt die Pfarrei Heilig Kreuz an Heiligabend nämlich zu einer mobilen Krippenfeier ein. „In diesem Jahr wollten wir eigentlich wieder eine traditionelle Kinderchristmette in der Kirche anbieten“, sagt Gemeindereferent Frank Klaproth. Als aber im Herbst die Inzidenzzahlen wieder stark in die Höhe stiegen, „haben wir begonnen, uns eine Alternative zu überlegen. Denn eine proppenvolle Kirche ist momentan nicht möglich“. Aus demselben Grund wurde 2020 gleichzeitig an 20 Plätzen und Ecken in Homburg die frohe Botschaft von der Geburt Jesu in Wort und Bild einer begrenzten Besucherzahl erzählt.
Und dieses Mal? Es sollte etwas Neues sein. Klaproth kam die Idee, mit einem Lkw nacheinander zentrale Orte anzusteuern und auf diesem die Weihnachtsgeschichte darzustellen. Er besprach sich mit der Stadt Homburg, die das Vorhaben gleich befürwortete. Die Frage des Lastwagens stellte zunächst ein größeres Problem dar. Aus seiner früheren Tätigkeit hat der Gemeindereferent Verbindungen zur Heinrich-Kimmle-Stiftung in Zweibrücken. Es dauerte nur kurz, bis von dort nicht nur der „18-Tonner, sondern sogar ein Fahrer zugesagt wurde. Obendrein umsonst!“. Die mobile Krippenfeier konnte Fahrt aufnehmen. Mit dem „Spiriteam“ des Kinder- und Jugendgottesdienstes „Abenteuerland“ erarbeitete Klaproth einen ausgeklügelten Ablaufplan für die vier Stationen. Diese sind: um 11 Uhr am Römermuseum in Schwarzenacker, um 13 Uhr auf dem Dorfplatz in Bruchhof, um 14.30 Uhr auf dem Parkplatz am Waldstadion und um 16 Uhr an der Grundschule Kirrberg. In die halbstündige Wortgottesfeier ist das Krippenspiel eingebunden sowie die Ausgabe des Friedenslichts.
Helfer und Akteure rekrutieren sich ebenfalls aus dem „Abenteuerland“. Weitere stießen hinzu, wie Klaproth berichtet. Jeweils zehn Kinder von jeder Gemeinde präsentieren die Weihnachtsgeschichte. Drei Schichten mit jeweils gut 20 Jugendlichen und Erwachsenen sorgen für die Absperrungen, achten auf das Einhalten des Hygienekonzepts, teilen das Friedenslicht aus, helfen beim Auf- und Abbau. An drei Samstagen studieren Esther Reichert vom Pfarreiteam und Nina Rauch mit den Kindern ihre Rollen ein. Eine Generalprobe gibt es am 23. Dezember. In Vorbereitung ist die Deko für den Lkw und die vier Standorte. Die unzähligen Kleinigkeiten vor und hinter der Bühne habe das „Spiriteam“ im Blick.
Es gibt keine Besucherbegrenzung. Mit 3G-Nachweis kann jeder kommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Wir wollen allen die Möglichkeit geben, die Frohe Botschaft von Gottes Menschwerdung zu hören.“ (Regina Wilhelm)