Montag, 10. Januar 2022
Erzeugerwechsel nach fünf Jahren

Die erste Flasche wird verkostet (von links): Dr. Gottfried Jung (Vorstandsvorsitzender Dombauverein), Winfried Szkutnik (Schatzmeister Dombauverein), Christian Anselmann und sein Vater Ralf Anselmann. (Foto: Venus)
Weingut Anselmann stellt neuen Domsekt her
Kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember, hatte der Dombauverein Speyer seinen neuen Domsekt vorgestellt. Für das prickelnde Getränk war es ein Auftritt wie aus dem Bilderbuch: Vor dem Domnapf brachte strahlender Sonnenschein Gläser und Flaschen – und natürlich auch die Gesichter aller Beteiligten – zum Leuchten.
Nach fünf Jahren, in denen der Domsekt aus der Genossenschaft Weinbiet Manufaktur in Neustadt-Mußbach kam, stand nun ein Wechsel an. Der neue Domsekt stammt vom Weingut Werner Anselmann aus Edesheim, der in den vergangenen Jahren bereits den roten Domwein geliefert hat.
Der Vorsitzende des Dombauvereins, Gottfried Jung, stellte ihn gemeinsam mit Ralf Anselmann dem Publikum vor. Es handelt sich um einen Riesling-Sekt extra trocken, hergestellt in klassischer Flaschengärung und handgerüttelt. Die Trauben für den Wein, aus dem dann in zweiter Gärung der Sekt entstanden ist, wurden am 12. September 2018 geerntet. Die zweite Gärung begann im Juni 2019. Degorgiert und damit trinkreif wurde er im Mai 2020. Er hatte in diesem langen Herstellungsvorgang viel Ruhe, um sein rieslingtypisches ausgeprägtes Bukett, das an Grapefruit, Pfirsich und Aprikose erinnert, zu entwickeln. Mit einem Alkoholgehalt von 12,62 Prozent zählt er nicht zu den ganz leichten seiner Art, eine dezente Restsüße von 16,5 Gramm, wie sie für die Qualifizierung extra trocken typisch ist, unterstreicht den fruchtigen Charakter.
Ralf Anselmann empfiehlt ihn vor allem als festlichen Aperitif zu jeder Gelegenheit. Auch für diesen Domsekt hat der Speyerer Künstler Johannes Doerr ein besonderes Etikett mit einer Ansicht des Speyerer Doms entworfen, das seine äußere Erscheinung elegant hervorhebt und ihn zu einem attraktiven Geschenk macht. Der Domsekt ist für 9,90 Euro bei der Geschäftsstelle und im Dompavillon erhältlich. Von jeder verkauften Flasche gehen zwei Euro an den Dombauverein zur Unterstützung des Doms.
Seit dem Jahr 2016, in dem der Domsekt erstmals angeboten wurde, konnten 15 000 Flaschen verkauft werden. Dabei flossen von jeder Flasche zwei Euro an den Dom. Den Scheck über den Erlös des Jahres 2021 in Höhe von 5 700 Euro überreichte der Geschäftsführende Vorstand der Winzergenossenschaft Weinbiet, Dr. Bastian Klohr, an den Dombauverein. Für ein sehr schwieriges Jahr, in dem beinahe jede festliche Gelegenheit ausgefallen ist, zu der der Domsekt gepasst hätte, war dies ein überaus respektables Ergebnis. (adö)