Donnerstag, 11. August 2022
Zusammen leben

Wie können wir das Miteinander so gestalten, dass die Zukunft gemeinsam gelingt? Antworten will die Initiative „Trendsetter Weltretter“ geben. (Foto: T/W)

Foto: Pilger-Verlag
„Trendsetter Weltretter“: Nachhaltigkeitsaktion der Kirchen und des Landes im September – Tipps und Hinweise dazu im „Pilger-Kalender“
Das Motto der ökumenischen Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“, die Anfang September beginnt, lautet „zusammen leben“. Wie lässt sich noch besser miteinander leben, arbeiten, teilen und die Welt dadurch ein bisschen besser machen?
Das ist die Frage der Nachhaltigkeits-Initiative auch bereits zum Auftakt in Speyer am Sonntag, 4. September, von 11 bis 12 Uhr, vor den Domstufen. Hammer, Nähmaschine, Bücher, Bälle, ein Bobbycar oder auch ein Kuchen. Willkommen ist alles, was weitergereicht und geteilt werden kann. Die Aufgabe lautet: „Bring was. Nimm was“. Interessierte Menschen sind eingeladen, dabei zu sein und Dinge mitzubringen, die sie abgeben wollen und die weiterverwendet werden können. Es wird eine Menschenkette gebildet, und die Gegenstände werden von Hand zu Hand weiter gereicht.
Begleitet wird die Aktion von der Marching-Brass-Band Weinblech. Die fünfköpfige Band ist in der süddeutschen Musikszene bekannt für ihren „Groove“, ihren besonderen Rhythmus, zu dem sich Pfälzer Lebensfreude gesellt. Mit dabei sind unter anderen Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Bischof Karl-Heinz Wiesemann sowie die Initiatoren, die Umweltbeauftragten der beiden Kirchen, Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza. Laut den Veranstaltenden soll es im wahrsten Sinne eine „handgreifliche Aktion sein, mit Spaß und Symbolkraft“.
Die vierwöchige ökumenische Mitmachaktion findet vom 4. September bis 2. Oktober während des christlichen Schöpfungsmonats September nun bereits zum fünften Mal statt. Sie regt dazu an, mehr aufeinander zuzugehen und im Alltag zu teilen – Dinge, Zeit oder Arbeit. Die Kernbotschaft der „Trendsetter Weltretter“ lautet: Wir sind mit verantwortlich für Gottes Schöpfung. Nur Hand in Hand lässt sich eine Welt schaffen, die Zukunft hat.
Miteinander teilen mit dem Blick in die Welt
Ein weiteres Symbol für das „zusammen leben“ in aller Welt: Es werden auch internationale Gäste erwartet. Auf Einladung von Landeskirche und Bistum reisen rund 25 Delegierte der Versammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) an, die zeitgleich in Karlsruhe tagt. Darum findet am 4. September, 14 Uhr, in der Dreifaltigkeitskirche ein ökumenischer Festgottesdienst statt, der unter dem Titel „share and care“ zugleich an die Auftaktaktion von „zusammen leben“ anknüpft.
Anmeldungen zur Teilnahme laufen über die Internetseite oder die Facebook-Seite der Initiative. Dort gibt es bereits Informationen rund um das Thema „zusammen leben“. Jede und jeder kann mitmachen, als Einzelperson oder in der Gruppe. Für Gruppen gibt es zudem Arbeitshilfen. Ab September werden täglich und wöchentlich Infos und Impulse, Fotos und kleine Aufgaben per E-Mail versandt. Die Aktion endet mit einem ökumenischen Abschluss-Gottesdienst am Sonntag, 2. Oktober, in der Landauer Marienkirche.
Verantwortlich zeichnen die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer mit ihren jeweiligen Umweltbeauftragten sowie die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) der Region Südwest.
Zum Markenzeichen von Trendsetter Weltretter wurde das Logo mit der grünen Hand. Sie hat einerseits Signalwirkung, um Aufmerksamkeit zu wecken, andererseits steht sie für das praktische Tun, das den Vordergrund der Aktion bildet, so erläutert Pastoralreferent Steffen Glombitza: „Es geht uns um das Handeln jedes Einzelnen, um die Frage, was kann ich denn konkret tun? Das ist unser Ansatz. Dabei übersehen wir nicht, dass auch politische Veränderungen notwendig sind, um zur großen ökosozialen Transformation beizutragen.“ Die letzte Woche der Aktion im September nimmt deshalb verstärkt die politische Dimension des Wandels in den Blick.
Ausgewählte Veranstaltungen: Spiele, Führungen, Seminare und Gottesdienst
• Samstag, 10. September: Spielnachmittag „Das Geben und Nehmen Spiel“ in Kaiserslautern;
• Samstag, 17. September: Ackerführung bei der Solidarischen Landwirtschaft Neustadt, Lachen-Speyerdorf;
• Wochenende, 23. bis 25. September: Wochenendseminar im Pfälzerwald, Heilsbach; Naturerfahrung für alle Generationen;
• Mittwoch, 28. September: Online-Workshop „Gesellschaftspolitisches Engagement – Themen, Motivation, Wege und Tücken“;
• Sonntag, 2. Oktober (10.30 Uhr): Ökumenischer Abschlussgottesdienst und Erntedank in Landau, Kirche St. Maria.
Das Buch zur Nachhaltigkeitsaktion: „Pilger-Kalender“ für 2023 mit vielen Tipps
Der frisch gedruckte Pilger-Kalender mit dem Titel „Unsere Heimat. Einfach zusammenleben“ ist zugleich das Begleitbuch für die Trendsetter-Weltretter-Aktion. Das Kalenderbuch bietet auf mehr als 150 Seiten im handlichen Format Informationen, Tipps und Termine für insgesamt 15 Monate (bis Dezember 2023) rund um ein besseres, hoffnungsfrohes Miteinander: „Wir glauben daran, dass aktives Einsetzen für die gute Sache, für Nachhaltigkeit und die Bewahrung unserer Schöpfung der beste Weg in die Zukunft ist“, schreiben die Herausgeber Dr. Christine Kraus und Hubert Mathes in ihrem Vorwort.
Daher stellt das Buch viele Ideen, Initiativen und Menschen in der Pfalz und der Saarpfalz vor, die engagiert sind und sich in diesen Zeiten hoffnungsvoll einsetzen. „Wir wollen Lust machen, ihrem Beispiel zu folgen.“ Neues und Zukunftsweisendes wird aus den Bereichen Wohnen und Bauen, Inklusion, Ressourcensparen, Umweltschutz und Energie vorgestellt. Was heißt überhaupt „Gutes Leben“, wie geht Klimaschutz zu Hause, und wo kann man sich beispielsweise engagieren, um Müll zu vermeiden? Wie lebt es sich in einem Tiny House – und, wie kann man Bauern unterstützen, gesunde und leckere Lebensmittel „von hier“ zu erzeugen? Das sind einige der vielfältigen Themen, die der „Pilger-Kalender 2023“ unter regionalen Gesichtspunkten aufgreift – eben in „unserer Heimat“ zwischen Rhein und Saar, zwischen französischer Grenze und der Nahe-Region.
Weil es auch darum geht, die Region immer wieder neu schätzen und lieben zu lernen, serviert der Jahresbegleiter dazu auch Beiträge in Pfälzer Mundart, regionale Rezepte, Ausflugstipps für alle Generationen einer Familie, Denkanstöße, Nachdenkliches und vieles andere. Neben der Initiative „Trendsetter Weltretter“ ist auch der Bezirksverband Pfalz ein Kooperationspartner bei der Zusammenstellung des Kalenderbuches. Dieser Regionalverband ist mit seinen zahlreichen Einrichtungen und Initiativen engagiert, um den Menschen in der Region Lebensqualität zu geben und zu sichern.
Weitere Informationen, Anmeldung und Kontakthinweise
Weitere Hinweise, Aktuelles und Anmeldungen zu den Veranstaltungen unter www.trendsetter-weltretter.de; bei Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz, E-Mail:wiesemann@frieden-umwelt-pfalz.de, Telefon 06232/671514, oder bei Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer, E-Mail: umweltbeauftragter@bistum-speyer.de, Telefon 06842/7060205.