Mittwoch, 14. Dezember 2022
Ein Hingucker in Homburg

Sehenswert: Mehr als drei Meter hoch ist die Weihnachtspyramide in der Homburger Kirche Maria Geburt im Stadtteil Schwarzenacker. (Foto: Pappon/Pfarrei)
Nicht nur im Erzgebirge: Auch in der Saarpfalz gibt es große Weihnachtspyramiden
Sie ist ein echter Hingucker – die Weihnachtspyramide in der Kirche Maria Geburt in Homburg-Schwarzenacker. Gebaut und aufgestellt hat sie Heinrich Murlowski.
Vor ein paar Jahren hat Murlowski den Weihnachtsmarkt in Dresden besucht. Die Weihnachtspyramiden aus dem Erzgebirge, die er dort sah, haben es ihm gleich angetan, wie er erzählt. Nach der Krippenausstellung im vergangenen Jahr hat er sich entschlossen, diese im nächsten Jahr mit einer eigenen Weihnachtspyramide zu ergänzen – nicht zuletzt auf Anregung von Pfarrer Andreas Jacob. Dass seine Frau ihn für verrückt erklärte, habe ihn nicht gestört, meint er lachend.
Im Februar hat der Hobbyschreiner sein Werk begonnen. Zuerst zeichnete er sich anhand echter Weihnachtspyramiden die Vorlage für eine große auf Papier. Als er zufrieden war, suchte er aus seinem Stapel am Haus passende Buchen- und Eichenhölzer aus. In seiner Werkstatt setzte Murlowski sukzessive seine Vorstellungen um. „Rückschläge blieben nicht aus“, sagt er schmunzelnd. So seien bestimmt zwei Eimer mit Figuren in den Müll gewandert. „Ich habe so lange gefeilt oder eben neue gemacht, bis sie mir gefallen haben.“ Ein paar wertvolle Tipps konnte ihm Pfarrer Jacob geben, der auch gelernter Schreiner ist.
Entstanden ist in rund zehn Monaten – „ich habe nicht jeden Tag gearbeitet“ – ein Kunstwerk, das drei Etagen aufweist. Jede begrenzt ein kleiner Jägerzaun. Unten sind die Könige, Kamel, Elefanten, Rehe und Schafe zu finden. In der Mitte die Heilige Familie und die Hirten. Oben spielen vier Engel auf ihren Posaunen zur Ehre Gottes. Sechs Flügel, auf denen ein Stern prangt, bilden die Krone der 3,20 Meter hohen Weihnachtspyramide. Für die Menschenfiguren hat Heinrich Murlowski außerdem Kleider geschneidert. „Ich konnte doch die Könige nicht nackig lassen“, sagt er grinsend. Auf den Häuptern tragen sie Kronen aus Blech.
Wer sich die Pyramide näher anschaut, wird in der Mitte der untersten Etage einen Holzklotz erkennen. Dort ist der Motor untergebracht, der das Ensemble in Bewegung setzt. Installiert hat der Maschinenschlosser außerdem einen Bewegungsmelder. „Sobald jemand die Kirche betritt, geht das Licht an und die Pyramide beginnt sich zu drehen“, erzählt Murlowski.
Das ganze Werk hat der Hobbykünstler auf eine 1,35 Meter mal 1,30 Meter messende Platte gesetzt. Sie weist Rollen auf, sodass er die Pyramide auch gut transportieren kann. Auf einem Hänger hat der Hobbykünstler sie in die Kirche gefahren. Lediglich den oberen Teil musste er abschrauben, um das Portal zu passieren.
Die Weihnachtspyramide ist bis zum Ende der Weihnachtszeit in der Kirche Maria Geburt, Homburg-Schwarzenacker, Marienstraße 4a, zu sehen. Noch an diesem vierten Adventssonntag, 18. Dezember, 10 bis 17 Uhr, werden außerdem Krippen gezeigt. Einige von ihnen stammen von Heinrich Murlowski, andere von Pfarrer Jacob und Pfarreimitgliedern.(Regina Wilhelm)