Mittwoch, 06. September 2023
„Pilger“ feiert 175-Jähriges

Mit Charisma für mehr Gerechtigkeit: Misereor- Chef Pirmin Spiegel beim Diözesan- Katholikentag 2019 in Kaiserslautern. (Foto: view/is)
Misereor-Chef Pirmin Spiegel spricht bei Jubiläumsfeier in Speyer
Der „Pilger“ feiert in diesem Jahr sein 175jähriges Bestehen. Er ist damit die älteste Bistumszeitung in Deutschland. Gefeiert wird am Sonntag, 17. September, in Speyer. Ein besonderer Gast ist der aus dem Bistum Speyer stammende Misereor-Chef Pirmin Spiegel.
Er steuert – im Dom – inhaltliche Impulse bei zu den Themen „Schöpfungslust inmitten einer taumelnden Welt“ sowie zu „Medien und Spiritualität“. Mit ausgewählten Musikstücken werden die inhaltlichen Beiträge von Domorganist Markus Eichenlaub musikalisch begleitet. Beginn ist um 17 Uhr.
Im Mittelpunkt des Tages (um 18 Uhr) steht ein feierlicher Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Markus Magin als Herausgeber. Unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori wird der Gottesdienst musikalisch durch Sängerinnen und Sänger des Mädchenchors am Dom und der Speyerer Domsingknaben gestaltet.
Nach dem Gottesdienst klingt der Tag bei einem lockeren Stehempfang mit Sekt und Speyerer Brezeln im Hof des nahen Klosters St. Magdalena aus. Beim Kloster sind Verlag und Redaktion beheimatet.
Pirmin Spiegel – mit dem „Pilger“ eng verbunden
„Der Pilger war und ist mir und meiner Familie ein treuer Begleiter“, bekennt Pirmin Spiegel. Und in den Jahren, in denen er in Brasilien gelebt und gearbeitet habe, sei der „Pilger“ immer eine „Brücke nach Hause und ein Stück Heimat“ gewesen.
Spiegel wurde 1957 in Großfischlingen in der Südpfalz geboren. Er wuchs in einer Bauern- und Winzerfamilie auf, was ihm bis heute „Bodenhaftung“ gibt, wie er in Gesprächen betont. Er studierte an der Jesuitenhochschule in Frankfurt-St. Georgen Philosophie und Theologie und wurde1986 zum Priester geweiht.
Bis 1990 wirkte Spiegel als Kaplan und Pfarradministrator in Kaiserslautern und als CAJ-Kaplan des Bistums Speyer. Danach war er bis 2000 im brasilianischen Bundesstaat Maranhão in Lima Campos als Pfarrer von drei Pfarreien mit 67 Gemeinden tätig. Eine von ihm gegründete Landwirtschaftsschule wurde von Misereor und einer Initiative aus dem Bistum Speyer mitfinanziert. Bis 2003 war er für die Ausbildung von Laienmissionaren freigestellt.
Von 2004 bis 2010 arbeitete Spiegel wieder in Deutschland als Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Blieskastel-Lautzkirchen. 2010 ging er erneut nach Brasilien, wo er – auf Bitten brasilianischer Bischöfe – seinen Dienst in der Ausbildung von Laienmissionaren fortsetzte. Seit 2012 ist Pirmin Spiegel Hauptgeschäftsführer von Misereor, dem weltweit größten kirchlichen Werk für Entwicklungszusammenarbeit. (pil)
Kurzfristige Anmeldungen sind noch möglich unter: jubi@pilger-speyer.de