Mittwoch, 18. Mai 2022
Markus Magin, der Leiter des Speyerer Priesterseminars St. German, ist neuer Generalvikar des Bistums. Dies hat Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am 13. Mai bekannt gegeben. Regens Magin ist damit Nachfolger von Andreas Sturm, dessen Rücktritt ebenfalls an diesem Tag öffentlich gemacht wurde.
Wiesemann hat den Rücktritt von Andreas Sturm vom Amt des Generalvikars „mit großem Bedauern“ angenommen und ihn zugleich von allen priesterlichen Aufgaben entbunden. Das sei ihm persönlich äußerst schwer gefallen, so der Bischof, denn er habe mit Andreas Sturm auf „zutiefst vertrauensvolle Weise“ zusammengearbeitet. „Nicht zuletzt in der langen Zeit meiner Erkrankung im letzten Jahr hat er, zusammen mit Weihbischof Otto Georgens, das Bistum mit großem Einsatz in seiner sympathischen und weltoffenen Art durch diese schwierige Phase geführt. Dafür bin und bleibe ich ihm zutiefst dankbar“, so Bischof Wiesemann in einem Schreiben an die Mitarbeitenden des Bistums, das auch in Gottesdiensten des vergangenen Wochenendes verlesen wurde.
Andreas Sturm verlässt die katholische Kirche, um künftig als Priester in der Altkatholischen Kirche tätig zu sein, so schrieb der 47-Jährige in einer persönlichen Erklärung. Sturm hat insgesamt 20 Jahre lang im Bistum Speyer gewirkt: nach seiner Priesterweihe 2002 als Kaplan der Pfarrei St. Maria Landau und Jugendseelsorger des Dekanats Landau, als Referent für die Ministrantenseelsorge und geistlicher Leiter des Diözesanverbandes der Katholischen jungen Gemeinde, als Diözesanpräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und Leiter der Abteilung Jugendseelsorge im Bischöflichen Ordinariat, als Pfarrer der Pfarrei Heiliger Ingobertus in St. Ingbert und Dekan des Dekanats Saarpfalz und seit 10. Juni 2018 als Verwaltungschef des Bistums.
Zur Berufung von Markus Magin als neuem Generalvikar schreibt Bischof Wiesemann, Magin habe sich an seinen bisherigen Wirkungsorten als Kaplan, Pfarrer und seit 2009 als Regens des Bischöflichen Priester- und Pastoralseminars St. German in Speyer durch ein „breites theologisches Wissen, eine tiefe geistliche Verwurzelung und ein großes Organisations- und Kommunikationstalent“ ausgezeichnet. „Ich danke ihm für seine Bereitschaft, dieses verantwortungsvolle Amt in dieser schwierigen Zeit anzutreten.“ Die Gläubigen und die Mitarbeitenden bittet Bischof Wiesemann, Magin „das gleiche Vertrauen entgegenzubringen wie mir“ und ihn ebenso zu unterstützen wie seinen Vorgänger.
Markus Magin ist 57 Jahre alt, kam in Ludwigshafen zur Welt und wuchs in Mutterstadt auf. Er wurde am 18. Juni 1994 von Bischof Anton Schlembach zum Priester geweiht, war dann Kaplan in Blieskastel-Lautzkirchen und Landau-St. Maria. 1999 wurde Magin als Pfarrer in Neustadt-Geinsheim und Lachen-Speyerdorf eingeführt. Zum 1. September 2009 wurde Markus Magin schließlich Leiter des Priesterseminars Speyer. Zunächst ging diese Aufgabe noch mit der Leitung des damaligen Bistumshauses St. Ludwig einher. Mit Magins Namen eng verbunden ist sowohl die bauliche Sanierung von St. German, die Neukonzeption der Ausbildung der Theologiestudierenden als auch die Weiterentwicklung des Priesterseminars zum Pastoralseminar. Die Aufgabe als Regens wird Magin vorübergehend noch zusätzlich zum Amt des Generalvikars bekleiden.
Neben weiteren Aufgaben hat er von 2003 bis 2018 auch als Diözesanpräses der Kirchenchöre gewirkt. Markus Magin war bislang unter anderem Mitglied des Priesterrates und gehörte somit den Diözesanen Foren des damaligen Prozesses „Gemeindepastoral 2015“ sowie heute der Diözesanversammlung an, in der sich die verschiedenen Beratungsgremien des Bischofs zusammenfinden.(is/hm)