Montag, 27. Juni 2022
Bistum Speyer verliert rund 13.800 Mitglieder
Die Zahl der Kirchenaustritte im Bistum Speyer bleibt weiter hoch. Nach der am Montag veröffentlichten Jahresstatistik für 2021 haben 7.579 Menschen (5.275 im Vorjahr) die katholische Kirche in der Pfalz und im Saarpfalzkreis verlassen.
Den Austritten standen 107 Wiederaufnahmen und 36 Eintritte in die katholische Kirche gegenüber. Insgesamt ging die Mitgliederzahl um rund 13.800 Personen (minus 2,8 Prozent gegenüber 2020) zurück. Zugleich stieg die Zahl der Taufen, Erstkommunionen und Firmungen in Bistum mit seinen rund 483.000 Mitgliedern wieder an.
„Es macht mich traurig, die neue Jahresstatistik zu sehen“, sagte der neue Generalvikar Markus Magin. „Die Zahlen zeigen deutlich, dass viele Menschen eine innere Bindung an die Kirche verloren haben und nun auch die äußeren Bindungen kappen.“ Die katholische Kirche müsse deshalb „die eingeschlagenen Wege der Erneuerung, zu dem ausdrücklich eine konsequente Aufarbeitung des Missbrauchs gehört, entschieden weitergehen“, sagte Magin. Nur so könne diese etwas von der Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, die sie brauche, um die Botschaft des Evangeliums überzeugend verkünden zu können. Die Kirche sei nicht nur erneuerungsbedürftig, sondern auch erneuerungsfähig durch ihre engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen, machte der Generalvikar deutlich.
Im Bistum Speyer wurden den Angaben zufolge im Jahr 2021 rund 2.450 Kinder getauft (1.700 im Vorjahr) und rund 3.000 Kinder feierten ihre Erstkommunion (2.700 im Vorjahr). Die Zahl der Firmungen stieg demnach von rund 800 im Jahr 2020 auf rund 2.900 im Jahr 2021. Im ersten Coronajahr waren viele Taufen, Erstkommunionen und Firmungen aufgrund der Beschränkungen abgesagt worden. Die Zahl der Bestattungen stieg im vergangenen Jahr 2021 mit 6.359 leicht an (6.181 im Jahr 2020). Der Zahl Gottesdienstbesucher ging noch einmal zurück und lag bei 2,7 Prozent (4,6 Prozent im Jahr 2020).
Die katholische Kirche in Deutschland hat im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Mitglieder verloren, sie zählte zum Stichtag 31. Dezember in ihren 27 Bistümern rund 21,6 Millionen Kirchenmitglieder. (epd)