Freitag, 26. November 2010
Fünfzig Jahre „Aktion Silbermöwe“

1960: Bischöfe, Ordensleute und Laien, denen der „pilger“ mit Spenden seiner Leserinnen und Leser die Teilnahme am Eucharistischen Weltkongress in München ermöglicht hatte, bei Bischof Isidor Markus Emanuel. Dies war die Geburtsstunde der „Aktion Silbermöwe“.
Seit 50 Jahren leisten die Leserinnen und Leser der Speyerer Bistumszeitung „der pilger“ über die „Aktion Silbermöwe“ Hilfe für notleidende Menschen in den Ländern des Südens.
Allein in den zurückliegenden zehn Jahren konnten Projekte in mehr als 40 Ländern der Erde mit fast neun Millionen Euro gefördert werden. Ihr Jubiläum begeht die „Aktion Silbermöwe“ im Rahmen der Adveniat-Aktion, die in diesem Jahr bundesweit in Speyer eröffnet wird. Dabei wird auch die erweiterte Homepage der Bistumszeitung vorgestellt, „die einen Schwerpunkt auf Eine-Welt-Themen legt, zum Engagement einlädt, Kontakte mit Missionarinnen und Missionaren ermöglicht und neue Brücken schlagen will“, so Norbert Rönn, Chefredakteur der Bistumszeitung.
Die „Aktion Silbermöwe“ ist in der Kirchenpresse der Bundesrepublik Deutschland eine einzigartige Einrichtung. Die Anfänge der Aktion reichen bis ins Jahr 1960 zurück. Im Zusammenhang mit dem Eucharistischen Weltkongress in München wurden „Paten“ gesucht, die mit ihren Spenden Vertretern aus den „Missionsländern“ einen Flug nach Deutschland ermöglichen sollten. Nach der großen Resonanz aus der Leserschaft auf die Initiative regte der damalige pilger-Redakteur und spätere Domkapitular Johannes M. Dörr an, die „Aktion Silbermöwe“ als ständige Hilfseinrichtung weiterzuführen. Daraus ist im Laufe der Jahre ein kleines Hilfswerk entstanden. „Es zeichnet unsere Diözese aus, dass viele Menschen und Gruppen über den eigenen Kirchturm hinaus denken, dass sie offen und sensibel sind für ihre Mitmenschen in der Einen Welt“, betont Weihbischof Otto Georgens, im Bistum Speyer Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben, mit Blick auf die „Aktion Silbermöwe“.
Ohne Abzug gehen die Geldspenden an die Empfänger. Alle anfallenden Arbeiten werden von der pilger-Redaktion in enger Zusammenarbeit mit der Diözesanstelle für weltkirchliche Aufgaben und der Bischöflichen Finanzkammer sowie der Liga-Bank erledigt. Was mit dem Geld passiert, erfahren die Spender unter anderem durch Briefe der Missionare und Entwicklungshelfer, die in der Bistumszeitung veröffentlicht werden.