Mittwoch, 16. März 2022
Steigende Energiekosten

Steigende Energiekosten belasten auch die Geldbeutel der Rentnerinnen und Rentner. (Foto: actionpress)
Sozialverband VdK fordert volle Rentenerhöhung
Der Sozialverband VdK verlangt von der Bundesregierung wegen der explodierenden Energiekosten eine volle Rentenerhöhung.
„Der VdK fordert, den Nachholfaktor nicht wie geplant wiedereinzuführen, denn er reduziert die Rentensteigerungen in diesem Jahr, die die Menschen zum Ausgleich der Preissteigerungen aber dringend brauchen“, sagte Verbands-Präsidentin Verena Bentele der „Augsburger Allgemeinen“ am vergangenen Dienstag. Die Bundesregierung müsse darauf verzichten, wie angekündigt den 2018 ausgesetzten Nachholfaktor nun wieder zu aktivieren. Laut Schätzungen könnten die Renten im Juli 2022 dadurch um etwa 0,8 Prozentpunkte weniger steigen.'
Der Nachholfaktor bedeutet laut Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB), dass, wenn die Ausgaben stärker steigen als die Einnahmen, eine Rentenerhöhung und damit die Ausgaben gekürzt werden.
Bentele fügte an: „Ältere Menschen mit geringen Renten und Erwerbsminderungsrentner profitieren von den geplanten Maßnahmen wie der Pendlerpauschale oder dem erhöhten Arbeitnehmerpauschbetrag in keiner Weise.“ Die Regierung müsse deshalb dringend nachbessern, denn diese Menschen litten ganz besonders unter den hohen Sprit- und Lebensmittelpreisen infolge des Krieges in der Ukraine.
„Um mehr Menschen mit geringen oder keinem Einkommen zu entlasten, sollte die Regierung zudem die Verbrauchsteuern für Strom senken und mehr Schutzmaßnahmen gegen drohende Energiesperren einführen“, so Bentele weiter. „Die Möglichkeit, die Rechnung in Raten zu begleichen oder Energieschulden zu stunden, muss verpflichtend eingeführt werden.“ Haushalte mit geringem Einkommen sollten zudem Zuschüsse bekommen, wenn sie energiesparende Elektrogroßgeräte anschafften. (kna)