Mittwoch, 22. März 2023
Zuhören und bei Bedarf gemeinsam beten

Ab dem 26. März haben Margit Maar-Stumm, Schwester Nardine, Pfarrer Volker Sehy, Heike Lutz-Jüllig und Sybille Scheffe (von links) wieder jeden Sonntag im Wallfahrtshof ein offenes Ohr und Herz für die Menschen. Auf dem Foto fehlt Schwester Roswitha, die ebenfalls zum Team gehört. (Foto: Daum)
Ab dem 26. März heißt es auf Maria Rosenberg wieder jeden Sonntagnachmittag: „Wir sind einfach da“
„Wir sind einfach da.“ Seit 2017 gibt es dieses Gesprächsangebot am Wallfahrtsort Maria Rosenberg in Waldfischbach-Burgalben. Am Sonntag, 26. März, „starten wir in unsere siebte Saison“, freuen sich Pfarrer Volker Sehy, Direktor des Rosenbergs, und seine fünf Mitstreiterinnen.
Jeden Sonntag von 16 bis 17.30 Uhr wird dann wieder die blaue Beach-Fahne im Wallfahrtshof aufgestellt, die den Menschen signalisiert, dass jemand da ist, sich Zeit nimmt, um zuzuhören und, wenn gewünscht, zum Abschluss des Gespräches, gemeinsam mit den Gesprächspartnern zu beten. Im Gebet zeige sich, „dass niemand allein ist, dass Gott immer da ist“, sagt Teammitglied Schwester Nardine.
Es gehe darum, in für die Kirche durchaus schwierigen Zeiten, sich auf den Kern der Kirche zu besinnen und für die Menschen einfach da zu sein. „Ohne etwas zu wollen, ohne etwas zu müssen“, unterstreicht Sehy, dass dieses Gesprächsangebot für die Menschen mit einer großen Freiheit verbunden ist. Worüber sie reden möchten, das entscheiden die Menschen.
Margit Maar-Stumm, wie Schwester Roswitha Teammitglied der ersten Stunde, hat die Erfahrung gemacht, dass die Gespräche sehr unterschiedliche Inhalte haben. Wer einfach so auf dem Rosenberg unterwegs sei und mit den Menschen ins Gespräch komme, die einfach da seien, „spricht oft über die aktuellen, großen Probleme“, sagt Maar-Stumm. Krisen gibt es, seit es das Gesprächsangebot gibt, zur Genüge. Ukraine-Krieg, Corona, Inflation beispielsweise. Es gebe aber auch Menschen, die sonntags gezielt auf den Rosenberg kommen, um mit jemandem zu sprechen. Dann gehe es im Gespräch meist um sehr persönliche Dinge, um private Krisen, um Verluste, um Krankheiten, zeigen Maar-Stumm und Schwester Nardine auf, wie unterschiedlich die Gesprächsinhalte sein können.
Wichtig sei, sagt Teammitglied Heike Lutz-Jüllig, „ein offenes Ohr und Herz zu haben. Genau das brauchen die Menschen“, ist ihre Erfahrung. Es sei schön, sagt Margit Maar-Stumm, dass man in den Gesprächen erlebe, dass sich aus einem kleinen Keim etwas entwickele und die Menschen getröstet vom Rosenberg gehen. Das zu erleben, bereite den Teammitgliedern wiederum Freude, verdeutlicht sie, dass beide Gesprächsseiten profitieren. Diesen Punkt greift Sibylle Scheffe auf: Sie sei im Team, „weil ich damit meinen Glauben lebe“. Sie wolle den Menschen zuhören, unterstreicht Scheffe, die evangelisch ist und damit die ökumenische Komponente einbringe, freut sich Sehy. Das wöchentliche Gesprächsangebot auf Maria Rosenberg stehe jedem offen. „Das ist uns ganz wichtig“, unterstreicht das Team. (and)