Freitag, 24. Juni 2022
Impulse für zukunftsweisendes kirchliches Handeln

Drei Pastoralreferentinnen und vier Kapläne aus den letzten drei Abschlussjahren stellten bei dem Dies pastoralis ihre missionarischen Arbeiten vor - hier mit Dozent Andreas Braun (links) und Generalvikar Markus Magin (rechts).
Vorstellung missionarische Projekte beim Dies pastoralis im Priester- und Pastoralseminar
Speyer. „Von der Wiege bis zur Bahre“ und immer „mittendrin“, so zeigten sich die sieben missionarischen Projekte, die von jungen Seelsorgerinnen und Seelsorgern des Bistums im Zusammenhang mit ihrer Zweiten Dienstprüfung entwickelt worden sind. Beim so genannten Dies pastoralis am 22. Juni im Priester- und Pastoralseminar Speyer stellten drei Pastoralreferentinnen und vier Kapläne aus den (corona-bedingt) letzten drei Abschlussjahren ihre missionarischen Arbeiten vor. Sie ließen die interessierten Kolleginnen und Kollegen aus den Pfarreien, aus den Fachabteilungen des Bischöflichen Ordinariats und aus der Bistumsleitung an ihren Erfahrungen teilhaben und gaben wertvolle Impulse für zukunftsweisendes kirchliches Handeln.
Dabei erstreckte sich die Bandbreite der Projekte vom „Storchengottesdienst“ auf einem Hofgut für werdende Eltern, Paare mit Kinderwunsch oder frisch „vom Storch Beschenkte“ von Matthias Schmitt, über eine „Zeit für dich“ im Straßencafé und eine Taufjubiläumsfeier für 50-Jährige von Dominik Schindler, bis hin zur app-unterstützten Aufsprengung von körperlichen und geistlichen Grenzerfahrungen beim Projekt „Exodus90“ exklusiv für Männer, einem Projekt von Christoph Herr, oder das aktive Aufgreifen des Wandels in der Bestattungskultur bei der Gestaltung einer Gedenkfeier auf dem Ruheforst, dem Projekt von Melanie Müller.
Wie gutes Bier und die gute Botschaft zusammengehen können, veranschaulichte das Projekt „Kirche auf dem Stadtfest“ von Nina Bender, während Thomas Ott mit dem Youtube-Format „Religion checken“ - bereits deutlich vor Corona - selbst gedrehte Videos und das Internet nutzte, um religiöse Fragen von Jugendlichen aufzugreifen und auf charmante und moderne Art Antworten zu bieten. „Mittendrin – Gottesdienst mal anders“ hieß das Projekt von Dominik Haas. Hierbei handelt es sich um eine in Kleinteams entwickelte und klassische Formen der Liturgie weitende Versammlung, die Gemeinschaft mit Gott und untereinander auf vielfältige Weise erfahrbar macht und somit selbst wieder gemeindebildend wirkt.
Mit ihren missionarischen Projekten ist es den Absolventinnen und Absolventen der Zweiten Dienstprüfung gelungen, den Blick auf innovative, zukunftsfähige Formen von Kirche zu schärfen und diese weiter zu entwickeln. Sie haben gezeigt, dass eine missionarische Kirche an biographischen Wendepunkten, aber auch in der ganz alltäglichen Lebensgestaltung inspirierende Wege zu Gott bietet – immer mit dem Ziel, das Lebensgefühl von heute zu treffen.
Dies hat auch Generalvikar Markus Magin in seiner Predigt bei der anschließenden Vesper in der Seminarkirche gewürdigt und als hoffnungsvolle Zeichen gedeutet, die sich aus der einen, grundlegenden Hoffnung speisen: nämlich Gott selbst.
Nach der Zeugnisübergabe an den diesjährigen Absolventen Kaplan Christoph Herr und an Kaplan Matthias Schmitt nach abgeschlossener Schulprüfung, rundete ein festliches Abendbuffet für die missionarischen Projektleiter*innen und die Gäste den Dies pastoralis ab.
Text: Andreas Braun/Foto: Matthias Zech
Diese Meldung und weitere Nachrichten des Bistums wurde veröffentlicht auf der Internetseite www.bistum-speyer.de