Samstag, 21. Januar 2023
“Instrumentalischer Kunst-, Zier- und Lust-Garten”
Konzertlesung in Jägersburg
Jägersburg. Zu einem musikalischen Streifzug durch die Welt barocker Blütenwelten in Natur, Musik und Poesie mit Christian Brembeck am Cembalo laden die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) und die Pfarrei Heiliger Johannes XXIII am Sonntag, den 29. Januar, um 16 Uhr in die Gustavsburg in Jägersburg (Höcher Straße/Ecke Schloßstraße) ein.
Die Pfalz, die Saarregion und Lothringen waren im 17. und 18. Jahrhundert nicht nur immer wieder Aufmarschgebiete fremder Armeen, sondern auch Schmelztiegel mannigfaltiger kultureller Einflüsse, die man heute noch an den wenigen Resten der Baukunst dieser Zeit studieren kann - ein Kunst-, Zier- und Lust-Garten eben. In einer klingenden Anthologie barocker Cembalowerke im stilvollen Ambiente der historischen Gustavsburg wird diese Zeit lebendig. Dafür hat der renommierte Cembalist Christian Brembeck (Berlin) Werke deutscher, französischer und spanischer Komponisten ausgewählt, die er auf einem prachtvollen Nachbau eines italienischen Instrumentes aus dem 17. Jahrhundert aus seinem eigenen Besitz präsentieren wird. Musikstücke von Francisco Correa de Arrauxo, Antonio de Cabezón, Louis Couperin, Samuel Scheidt, Thomas Augustin Arne, Johann Sebastian Bach, Antoine Forqueray, Domenico Scarlatti, Johann Jacob Froberger, ergänzt mit Texten aus der Zeit (vorgetragen von Gertrud Fickinger), lassen im Winter den Frühling erahnen.
Der Eintritt kostet 12,- Euro, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Karten gibt es bei der KEB Saarpfalz, Karl-August-Woll-Str. 33, 66386 St. Ingbert, Telefon 06894/9630516, E-Mail: keb-saarpfalz@bistum-speyer.de, Restkarten an der Abendkasse.
Die Ausführenden:
Christian Brembecks Tätigkeit als Musiker wird regelmäßig von Fachpresse und Publikum als “Ausnahmeerscheinung” gewertet. Konzerte als Solist an Cembalo, Clavichord, Hammerklavier, Klavier und Orgel und als Ensemblemitglied führten den Künstler u.a. zur Münchner Biennale, ins Prinzregententheater und in den Herkulessaal, in die Dominikanerbibliothek in Bamberg, zum Spoleto- und Israel-Festival in Zusammenarbeit mit August Everding und Hans Werner Henze; von 1986 bis 1996 war er für die Münchener Philharmoniker unter Sergiu Celibidache tätig; er arbeitete mit den Orchestern Concerto Köln, Akademie für Alte Musik Berlin, Collegium Aureum, dem Tölzer Knabenchor, außerdem mit Solisten wie Markus Schäfer, Monika Frimmer, Harry van der Kamp, Anton Scharinger, Kai Wessel u.a. Brembecks internationales Ansehen als Solist an alten Tasteninstrumenten wurde begründet mit seiner Einspielung der Bach’schen Goldberg-Variationen. In seinen dramaturgisch gestalteten Programmen bringt der Künstler neben den Werken der “Großen” der Literatur auch vergessene Schätze zu Gehör. Durch seine differenzierte und virtuose Spielweise entfaltet Brembeck einen “Klangzauber mit beeindruckender Transparenz” und zeigt, “wie spritzig, farbenfroh und stilistisch vielfältig” man auf alten Tasteninstrumenten musizieren kann. Beleg für Brembecks künstlerische Kompetenz sind auch zahlreiche Rundfunk- & Fernsehproduktionen sowie seine Diskographie, die rund 50 Titel umfaßt. Sein breit gefächertes Talent stellte der Künstler auch als Musiker-Schauspieler unter Beweis: in dem Film “Die Stille vor Bach” (uraufgeführt 2007 bei den Internationalen Filmfestspielen (Biennale) in Venedig, im Museum of Modern Art (MoMA) in New York vorgestellt).
Gertrud Fickinger, Studium Anglistik & katholische Theologie (I.& II. Staatsexamen), Studienaufenthalte in Frankreich & England, Sprechertraining u.a. bei Karlheinz Schulde und Wolfgang Drießen (SR), Autorin & Sprecherin bei der Kath. Rundfunkarbeit beim SR bis 2005, seit 1990 Leiterin der KEB Saarpfalz. Schwerpunkte: theologische Grundfragen, Musik und Sprache
Text: KEB Saarpfalz/Foto: Gertrud Fickinger
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