Donnerstag, 08. Oktober 2015
Diözesanseniorentag des Kolpingverbandes
Mehr als 170 Seniorinnen und Senioren und Gäste aus Brasilien und Ruanda feiern gemeinsam
Landau / Kaiserslautern. Godramstein, ein kleiner Ort in der Nähe von Landau, 9:15 Uhr: Drei Busse fahren gleichzeitig an der Kinkschen Mühle vor. Überall hängen Kolpingfahnen und Kolpingschilder. Einige der Businsassen tragen orangefarbene Schals. So mancher Einheimische fragt sich: Was ist denn da los? Die Antwort ist einfach: Kolping hatte eingeladen, und viele Menschen, froh gelaunt und erwartungsvoll, sind gekommen. Mehr als 170 Seniorinnen und Senioren aus den Regionen Saarpfalz, Kaiserslautern, Speyer, Ludwigshafen und der Südwestpfalz fanden den Weg an die südliche Weinstraße zum herbstlichen Diözesanseniorentag.
Auftakt mit Festgottesdienst
Nach der kurzen Stärkung in der Mühle begann der Tag mit einem Festgottesdienst in der St. Pirmin-Kirche. Nach dem festlichen Einzug mit 20 Bannern gab es gleich mehrere Premieren: Der im Mai zum Diözesanpräses gewählte Pfarrer Michael Baldauf (Heßheim) feierte seinen ersten Seniorentagsgottesdienst. Sein Mitbruder und Präses der Kolpingsfamilie Landau, Pfarrer Karsten Geeck, begrüßte die Besucher und spielte die Orgel. Mit am Altar standen Gäste aus Afrika und Brasilien: Eugéne Dusambirema, Pfarrer der Gemeinde Mibirizi in der Partnerdiözese Cyangugu / Ruanda, und Diakon Inácio Teixeira da Silva aus Palmas / Tocantins (Brasilien), Vorsitzender des Kolpingwerkes Tocantins, mit dem das Kolpingwerk Speyer partnerschaftlich verbunden ist.
In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche rief Diözesanpräses Michael Baldauf die beeindruckenden Erlebnisse und Begegnungen des großen Kolpingtages 2015 in Köln in Erinnerung, an dem mehr als 15.000 Kolpingmitglieder teilgenommen haben. Baldauf ging in seiner Predigt auf die spirituellen, sozialen und politischen Aufgaben des Kolpingwerkes in der Gesellschaft ein, er betonte vor allem das Handeln für die Familie und ermunterte die Zuhörerinnen und Zuhörer dem Aufruf des Kolpingtags zu folgen: „Mut tut gut! Zeigt Mut, wenn es um unseren Nächsten geht!“ Das abschließende Singen des Kolpingliedes wurde zum ergreifenden Ausdruck einer tiefen Verbundenheit aller Gottesdienstbesucher und zum Treuebekenntnis zu den Idealen Adolph Kolpings. Der stellvertretende Diözesanvorsitzende Harald Reisel sprach in Vertretung des verhinderten Diözesanvorsitzenden Andreas W. Stellmann. Er rief die Teilnehmer auf, den Auftrag des Kolpingtages in ihren Kolpingsfamilien und Gemeinden umzusetzen: „Schenkt der Welt ein menschliches Gesicht!“
Gemeinsam mit der Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Landau, Gertrud Hun, und der Diözesanseniorenbeauftragten Gisela Schroth begrüßte Harald Reisel in der Kinkschen Mühle die Ehrengäste Hans-Dieter Schlimmer, Oberbürgermeister der Stadt Landau, der in seinem Grußwort das Engagement der Kolpingsfamilien für Kirche und Staat würdigte, Pfarrer i.R. Monsignore Ernst Roth (Landau), Pfarrer Dusambirema, Diakon Inácio Teixeira und Rosalina Moreira de Jesus, die Koordinatorin des Kolpingwerkes in Palmas / Tocantins. Die Kolpingfreunde aus Brasilien waren auf Einladung des Kolping-Diözesanverbandes Speyer in der Pfalz, um in Begegnungen und Gesprächen die Partnerschaft zwischen Kolping Speyer und Kolping Tocantins zu vertiefen und mit neuen Impulsen zu versehen.
Gäste aus Brasilien berichten
Die Brasilianer stellten zusammen mit Walter Rung, dem Vorsitzenden des diözesanen Arbeitskreises Eine Welt / Brasilien, den Bundesstaat Tocantins vor, der zu Nordbrasilien gehört. Sie berichteten über die Arbeit des Kolpingwerkes Tocantins und skizzierten die Entwicklungsprojekte, die die „Comunidades Kolping“, die Kolpinggemeinschaften, mit Unterstützung des Diözesanverbandes Speyer durchführen. Angelika Weis, bis März vergangenen Jahres beim Diözesanverband Speyer beschäftigt, dolmetschte die Präsentation der brasilianischen Gäste.
Am Nachmittag konnten die Senioren ein vielfältiges Programmangebot nutzen: Filmbericht über den Kolpingtag, Film über den Heiligen Augustinus und Führung in der Augustiner-Kirche Landau, Stadtrundfahrt in Landau mit dem „Schoppebähnl“ und Besuch des Landauer Zoos. Der schöne Tag wurde mit Kaffee und Kuchen sowie verschiedenen musikalischen Beiträgen - Mundharmonika-Musik und Bläsergruppe der Kolpingsfamilie Landau, Flötengruppe Hl. Kreuz Landau unter der Leitung von Schwester Mathildis – abgerundet.
Harald Reisel bedankte sich bei Dorothea Fuchs vom Kolpingbüro Kaiserslautern für die Organisation der Busfahrten. Er bedankte sich unter Applaus bei der Kolpingsfamilie Landau für die hervorragende Ausrichtung und Gesamtorganisation des Seniorentages und überreichte der Vorsitzenden Trude Hun eine DVD des Musicals „Kolpings Traum“, das beim Kolpingtag in Köln in der LanXESS-Arena aufgeführt wurde. Der Tag endete mit dem Kolpinglied.
Text/Foto: Kolping
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