Dienstag, 20. Oktober 2015
„Im Einsatz für Gerechtigkeit zeigt sich der Himmel auf Erden“

Abschlussgottesdienst auf der Landesgartenschau mit Pfarrerin Mechthild Werner, Weihbischof Otto Georgens, Pastoralreferentin Christine Lambrich und Oberkirchenrat Manfred Sutter (v.l.n.r.)
Weihbischof Otto Georgens und Oberkirchenrat Manfred Sutter feierten Abschluss-Gottesdienst auf der Landesgartenschau
Landau. Am Sonntag feierten Weihbischof Otto Georgens und Oberkirchenrat Manfred Sutter mit rund 400 Besuchern im Pavillon „himmelgrün“ den Abschlussgottesdienst auf der Landesgartenschau (LGS) in Landau. „Wie oft haben wir willkommen gesagt, wie oft haben wir uns hier versammelt. Und wie viele sind auch heute wieder gekommen, aus Landau, aus der Umgebung oder von weit her“, betonten Pastoralreferentin Christine Lambrich und Pfarrerin Mechthild Werner.
Der Dank galt vor allem den Mitwirkenden. Eingebettet in den Psalm Jesaja 65, in dem ein neuer Himmel und eine neue Erde verheißen werden, brachten Michael Gerst das Gästebuch zum Altar, in das sich über 200 Besucher eingetragen hatten, und Irmtraud Holk das Namenszeichen, das für die unzähligen guten Gespräche und Begegnungen stand. Silke Kessler hatte eine Stola, die die täglichen Atempausen im Kirchenpavillon symbolisierte, während Edith Dreißigacker die ad-hoc-Chöre, die Organisten, die für den musikalischen Rahmen sorgten, repräsentierte. Peter Buchheit trug eine Leiter für das Technikteam, Brigitte Hahn eine Gießkanne für das Gartenteam. Simone Reuther erinnerte mit einer Schatzkiste an das umfangreiche Kindergarten-Prorgramm und Astrid Waller mit ihrem Wochenplaner an die unzähligen Arbeitskreise und vier ökumenischen Themenwochen.
In einer Wechselpredigt beleuchteten der Weihbischof und der Oberkirchenrat nochmals die Bedeutung von Himmel und Paradies. Blumen, Garten, Sonne, ja auch Regen, aber vor allem Friede, so Georgens, verbänden viele mit dem Paradies, wie auf einer Tafel zu lesen gestanden habe. Es könne aber auch ein ruhiger Ort sein, einer, an welchem sich die Menschen, die sich lieben, wohnen. „Ist der Himmel ein Schlaraffenland“, fragte Sutter. Wenn ja, warum wolle dann keiner ganz schnell hin? Der Himmel auf Erden bedeute für manchen auch etwas ganz Irdisches, ein Glas Grauburgunder, ein schönes Auto, ein Urlaub oder wenn zwei sich verliebt in die Augen sehen. Als einen himmlischen Ort hätten viele Besucher diesen Pavillon bezeichnet, unterstrich Georgens. Besonders freute ihn, dass etliche Kirchenferne, die Kirchentüren eher als Barrieren sähen, gekommen seien.
„Wir vertrösten nicht aufs Jenseits und gönnen jedem wie uns ein Glas Wein“, meinte Sutter. Aber, so war ihm wichtig, „wir machen uns stark für mehr Gerechtigkeit, dann zeigt sich der Himmel auf Erden“. Dort, wo sich Christen einsetzten für das Leben, wo sie beteten und feierten, dort sei bereits ein Stück Himmel. Die Kirche habe sich hier in den zurückliegenden Monaten für das Bewahren der Schöpfung eingesetzt, habe Flüchtlinge eingeladen, Theater zu spielen, behinderte Jugendliche zu singen und zu rappen, habe mit Rolli fahrenden Senioren getanzt und ein multireligiöses Friedensgebet gesprochen, fügte Georgens an. Und mit Christus an der Seite brauche niemand Angst zu haben, denn er sitze über allen Herren dieser Welt.
Zum Abschluss werteten Weihbischof wie Oberkirchenrat den Kirchenpavillon als „schönes Zeichen der Ökumene“. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Bläserensemble unter der Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek, Stifts- und Bezirkskantor Stefan Viegelhan (E-Piano) und Gemeindereferent Artur Kessler (Gitarre).
Text / Foto: is/lk
Diese Meldung und weitere Nachrichten des Bistums wurde veröffentlicht auf der Internetseite www.bistum-speyer.de