Donnerstag, 18. Oktober 2018
Die Methode von Klassen- und Familienrat
Fortbildungsangebot der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus am 22. Oktober
Ludwigshafen. Es gibt klassische Konfliktthemen, die treten immer wieder auf: Wann muss ich nach Hause kommen? Warum darf ich dies oder jenes nicht? Nie räumst du dein Zimmer auf, und warum musst du immer mit dem Handy spielen? Regeln und Termine werden vereinbart, aber nicht eingehalten. In der Schule sind Unstimmigkeiten und Reibereien an der Tagesordnung. Dem Lehrer gelingt es nicht, nach der Pause sofort den Unterricht zu beginnen, denn der Lärmpegel sinkt nur langsam.
„Kein Problem ist unlösbar, sobald man es als eine normale Aufgabe erkennt.“ – Dieses Zitat stammt von Rudolf Dreikurs (1897–1972). Um diese „normale Aufgabe“ zu lösen, hat er das Konzept vom Familien-/Gruppen-/Klassenrat entwickelt. Ulrike Strubel und Martina Ditscher vom Verein für praktizierte Individualpsychologie e.V. (VpIP) stellen es am Montag, 22.10.2018, bei der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus vor. Der Tag für Fachkräfte in der Zeit von 9 bis 16 Uhr trägt den Titel: „Verantwortung klären – Lösungen finden.“
„Ich habe noch nichts Besseres gefunden, wenn es darum geht, immer wiederkehrende Themen erfolgreich zu klären“, sagt Ulrike Strubel überzeugt. Die Methode vom Klassen-/Gruppen- oder Familienrat eignet sich nicht, Akutkonflikte zu lösen, betont sie, denn sie beruht auf Regelmäßigkeit, und die braucht Zeit.
„Einen solchen „Rat“ einzuführen, hat viel mit Haltung zu tun“, erklärt Ulrike Strubel. Wichtig sei dabei, dass alle Beteiligten „auf Augenhöhe“ kommunizieren und sich gegenseitig signalisieren: „Ich bin okay, und du bist es auch.“
Um weitere Hintergründe der Methode, über Settings, Zielgruppen und wichtige praxisorientierte Anregungen geht es bei diesem Fachtag.
Weitere Informationen dazu auf der Homepage der Familienbildung www.familienbildung-ludwigshafen.de
Die Teilnahmegebühr beträgt 70 Euro inkl. Verpflegung.
Text: HPH/Foto: Pixabay
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