Montag, 05. Juli 2021
Migrationsberatung vor vielen Herausforderungen

Teilnehmer des Aktionstags MBE (von links): Frank Eschrisch, Angelika Glöckner, Erika Watson, Susanne Bendig, Florian Bilic und Sarah Minir vom DRK.
Aktion des Caritas-Zentrums Pirmasens zum siebten bundesweite Aktionstag
Pirmasens.Die Leistungen, aber auch die Herausforderung ihrer Arbeit stellte die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer im Caritas-Zentrum Pirmasens und beim DRK den Bundestagskandidaten aus dem Wahlkreis vor. Anlass war der inzwischen siebte bundesweite Aktionstag der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE), zu dem die Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) aufgerufen hatte. Im Mittelpunkt stand die sozialpolitische Relevanz der Beratungsdienste.
Die Beratungszahlen der MBE befinden sich nach Angaben der BAGFW seit 2015 bis heute auf hohem Niveau. Der Grund dafür ist, dass laut BAGFW viele von den in den letzten Jahren Angekommenen weiterhin hohen Bedarf an Beratung und Unterstützung haben. Die Beratungsbedarfe sind in vielen Fällen intensiver und komplexer geworden, verstärkt auch durch sich ändernde gesetzliche Vorgaben, so auch die Erfahrung Migrationsberatung im Caritas-Zentrum Pirmasens.
Der Einladung zum Aktionstag und dem damit sozialpolitischen Austausch waren am 29. Juni die fünf Bundestagskandidat*innen aus dem hiesigen Wahlkreis gefolgt: Florian Bilic (CDU), Angelika Glöckner (MdB, SPD), Frank Eschrisch (Die Linke), Erika Watson (FDP) und Susanne Bendig (Bündnis 90 / Die Grünen).
Die Beraterinnen der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) vom Caritas-Zentrum Pirmasens und dem DRK stellten ihre Arbeit vor. Ausgehend von grundlegenden Informationen zur Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer wurden auch die konkreten Herausforderungen der Beratung vor Ort angesprochen.
Die häufigsten Probleme der Menschen, die in die Beratung kommen, sind Familiennachzug, fehlende Kenntnis über Formulare und öffentliche Anforderungen, enttäuschte Erwartungen über ihre Perspektiven in Deutschland, sowie fehlender angemessener Wohnraum. „Die Herausforderungen in unserer Arbeit sind aktuell die Pandemie, Sprachbarrieren, Vermittlung des deutschen Verwaltungssystems, Zeitdruck aufgrund später Kontaktaufnahme sowie die sehr hohe Nachfrage“, berichteten die Mitarbeiterinnen.
Alle Kandidat*innen haben sich lebhaft ins Gespräch eingebracht und Themen wie Fachkräfte-Zuwanderung, die Vernetzung der Beratungsstellen zu den Behörden sowie die finanzielle Ausstattung der Stellen mit den Fachkräften erörtert.
Im zweiten Teil des Gesprächs, der das zehnjährige Bestehen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) in den Blick nahm, haben drei Freiwillige ihre Tätigkeit und ihre Beweggründe, sich für einen Freiwilligendienst zu bewerben, vorgestellt. Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten im BFD gegenüber dem Freiwilligen Sozialn Jahr hat die Vertreter*innen der Politik positiv überrascht.
Zum Ende des Gespräches zeigten sich alle zufrieden über den fachlichen Austausch. Die Politiker*innen hatten zudem zum ersten Mal vor der diesjährigen Bundestagswahl die Möglichkeit, sich persönlich in der Runde kennen zu lernen – das war ein positiver Nebeneffekt, wie sie bestätigten.
Text und Foto: Caritas-Zentrum Pirmasens
Diese Meldung und weitere Nachrichten des Bistums wurde veröffentlicht auf der Internetseite www.bistum-speyer.de