Donnerstag, 29. November 2018
"Wünsche mir Fahrdienste zu weiter entfernten Kirchen"
Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember - Josef Huxel (sehbehindert) erklärt, wie mehr Barrierefreiheit Wirklichkeit werden könnte
Neustadt. Josef Huxel ist sehbehindert. Anlässlich des internationalen Tags der Menschen mit Behinderung spricht er über seine Erfahrungen und macht Vorschläge, wie Menschen mit Behinderung stärker in das Leben der Gesellschaft und der Kirche integriert werden können.
Was sind für Sie persönlich die größten Barrieren?
Ich bin blind und kann im Gottesdienst die Liedtexte nicht mitlesen. Ich möchte aber die Lieder gerne mitsingen und wünsche mir vorab Informationen zur Liedauswahl. So kann ich mir die Texte zuvor einprägen.
Welche Unterstützung wünschen Sie sich?
Ich wünsche mir Fahrdienste zu weiter entfernten Kirchen, denn für uns Blinde spielt Erreichbarkeit eine besondere Rolle. Ich bin mit dem Langstock relativ mobil, aber unbekannte Wege sind für mich schwierig und für viele blinde Menschen unmöglich zu bewältigen. Fahrdienste wären sicher auch für ältere Menschen ohne eigenen Pkw interessant.
Gibt es kirchliche Angebote, die Ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen?
Die Kirche St. Josef in Neustadt kann ich zu Fuß erreichen, auch St. Joseph und die Hauskapelle des Caritas-Altenzentrums.
Interview und Foto: Yvette Wagner
Beiträge zum Themenschwerpunkt Barrierefreiheit
Überblick: Das Bistum Speyer setzt sich an vielen Orten für mehr Barrierefreiheit sein
Interview: Stefan Dreeßen (gehbehindert)
Interview: Josef Huxel (sehbehindert)
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Gutes Beispiel: Das Speyerer Priesterseminar
Gutes Beispiel: Caritas-Förderzentrum Paul Josef Nardini in Landstuhl
Diese Meldung und weitere Nachrichten des Bistums wurde veröffentlicht auf der Internetseite www.bistum-speyer.de