Freitag, 06. Mai 2016
Sechster Speyerer Orgelspaziergang
Spendenerlös zugunsten des Orgelneubaus in der Speyerer Dreifaltigkeitskirche
Speyer. Der „6. Speyerer Orgelspaziergang“ beginnt in diesem Jahr am Sonntag, 8. Mai, um 14.30 Uhr in der Gedächtniskirche und führt über St. Joseph zum Finale in den Dom. Der Spaziergang verteilt sich erneut auf drei statt der üblicherweise vier Kirchen, da die Dreifaltigkeitskirche seit Anfang dieses Jahres wegen Renovierung geschlossen ist. Dennoch erwartet das Publikum in den drei Kirchen ein je 30-minütiges Programm mit Werken mit einer Vielfalt an Orgelmusik aus unterschiedlichsten Epochen.
Der Orgelspaziergang wird in diesem Jahr vom Speyerer Domorganisten Markus Eichenlaub in der Gedächtniskirche um 14.30 Uhr eröffnet. Auf seinem Programm steht das „Flötenconcert“ von Johann Christian Heinrich Rinck. Gefolgt von einem Allegretto aus der es-Moll-Sonate des Rheinberger-Schülers Horatio Parker schließt der erste Teil des Spaziergangs mit zwei Werken des französischen Komponisten Jean Langlais: zunächst der „Friedensgesang“ (Chaint de paix) und dann die brillante Toccata mit dem Titel „Fête“.
Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger, Kantor an der Gedächtniskirche, setzt den Orgelspaziergang ab 15.15 Uhr in der Kirche St. Joseph fort. Alle Werke, die er sich auf sein Programm geschrieben hat, erklingen interessanterweise in der gleichen Tonart – in d-Moll. So eröffnet die Toccata in d des norddeutschen Barock-Komponisten Dieterich Buxtehude den Reigen der d-Moll-Trilogie. Im Zentrum steht die 6. Orgelsonate von Felix Mendelssohn-Bartholdy, in deren Verlauf der Choral „Vater unser im Himmelreich“ mehrfach variiert wird. Freude dürfte den sicher wieder zahlreich erscheinenden Orgelfans Johann Sebastian Bachs berühmtes Werkspaar Toccata und Fuge in d-Moll machen. Für eine packende Darbietung dieses populären Werks wird garantiert.
Bei gutem Wetter ist für 16.15 Uhr hinter dem Dom im Domgarten am „Heidentürmchen“ eine Erfrischungspause geplant, bei der den Orgelspaziergängern Getränke und Kaffee sowie Brezeln gereicht und zugunsten der neuen Orgel verkauft werden.
Den Schlusspunkt im Dom markiert ab 17 Uhr der stellvertretende Domorganist Christoph Keggenhoff, der zu Beginn mit der Toccata in d-Moll von Max Reger dessen 100. Todestag musikalisch gedenkt. Die aus der Feder des Nürnberger Barockkomponisten Johann Pachelbel stammende und insgesamt 9 Variationen umfassende Choralpartita „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ ist bestens dazu geeignet, den Orgelfreunden die Farbpallette der Domorgel eindrucksvoll zu demonstrieren.
Seit Bestehen des Orgelspaziergangs verzichten die ausführenden Organisten auf eine Gage, so dass der Spendenerlös dieser Benefizveranstaltung in vollem Umfang dem Orgelneubau der Dreifaltigkeitskirche zu Gute kommt. Der Orgelspaziergang ist ein neuerlicher Beweis für die gute Zusammenarbeit des ökumenischen Kantorenkonvents Speyer.
Text: Dommusik
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