Montag, 28. März 2022
“Spuren hinterlassen, nicht Staub“

Annette Schenk geht, Kim Smetan kommt: die 26-Jährige folgt als Leiterin des Caritas-Altenzentrums St. Elisabeth.
Annette Scheink, Leiterin des Caritas-Altenzentrums St. Elisabeth, geht in Rente
Germersheim. Nach 26 Jahren bei der Caritas, zuletzt als Einrichtungsleiterin des Caritas-Altenzentrums St. Elisabeth in Germersheim, wurde Annett Schenk am Freitag bei einer kleinen Feier im Bürgerzentrum Germersheim mit dem goldenen Caritas Ehrenabzeichen in Gold ausgezeichnet und in den Ruhestand verabschiedet.
Annette Schenk hat ihn ihrem Berufsleben keine Herausforderung gescheut, und davon hat es eine ganze Menge gegeben. Wenn es richtig kniffelig wurde, war sie in ihrem Element. „Es gibt für alles eine Lösung, man muss nur den Anfang finden“, ist ihr Credo. Genauso gern aber genießt sie die schönen Dinge des Lebens und freute sich deshalb, anlässlich ihrer Verabschiedung noch einmal mit einigen ihrer Wegbegleiter zusammen feiern zu können.
Timo Kittler, Abteilungsleiter Altenhilfe der Caritas Betriebsträgergesellschaft Speyer und Schenks Vorgänger als Einrichtungsleiter in Germersheim, blickte in seiner Laudatio auf wichtige Stationen im Leben von Annette Schenk zurück. „Berufliche Entwicklung war ihr immer wichtig“, betonte er. Vor dem Wechsel zur Caritas 1996 hat sie unter anderem beim Internationalen Bund die Aussiedlerarbeit in Neustadt aufgebaut und Aussiedlerberatungsstellen in Wörth und Germersheim gegründet und das städtische Jugendzentrum in Germersheim geleitet.
Bei der Caritas hatte sie viele leitende Positionen innen. Sie hat in Speyer eine Spiel- und Lernstube und ein großes Flüchtlingsprojekt aufgebaut und bis zur Auflösung geleitet. Sie war, unter anderem, Assistentin der Leitung im Caritas-Förderzentrum St. Raphael in Altleiningen, Trainee im Caritas-Altenzentrum St. Bonifatius in Limburgerhof und später in der St. Josefspflege in Ludwigshafen, wo sie die Leitung übernahm. Sie leitete das Caritas-Altenzentrum St. Franziskus in Ludwigshafen, dann das Altenzentrum St. Matthias in Schifferstadt, das sie in der bisherigen Form abgewickelt hat. Ihre letzte berufliche Station war nun das Caritas-Altenzentrum St. Elisabeth in Germersheim, wo sie mit der Corona-Pandemie vor eine der größten Herausforderung ihrer Berufslaufbahn gestellt wurde. „Wir sind sehr stolz darauf, wie du das mit deinem Team geschafft hast“, sagte Kittler. Er bewunderte Schenks Fähigkeit, an Themen grundsätzlich positiv heranzugehen und sich gemeinsam mit den Mitarbeitern an die schönen Momente zu erinnern. „Eine Altenpflegeeinrichtung ist nicht nur zum Pflegen da, sondern vor allem zum gemeinsamen Leben und Wohnen“, war Schenks Devise. „Man muss einfach durchhalten und darf den Glauben nicht verlieren. Das war ihr Motto“, berichtete Kittler. „Wir verabschieden uns von einer Frau, der unsere Achtung und Wertschätzung gewiss sein kann.“
„Ihr Ruf und Engagement reicht weit über die Diözese hinaus“, sagte der Vorsitzende des Caritasverbandes, Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, der die Verdienste von Annette Schenk mit dem Caritas Ehrenabzeichen in Gold ehrte. Auch einige ihrer Wegbegleiter würdigten Schenk in ihren Grußworten.
In ihrer Abschiedsrede zeigte sich Annette Schenk dankbar dafür, dass sie beim Caritasverband Speyer, der für sie bis heute ein attraktiver Arbeitsgeber sei, 26 Jahre arbeiten durfte. Sie habe in den vielen Jahren gute Gestaltungsmöglichkeiten in ihrer persönlichen beruflichen Weiterentwicklung erhalten. „Getragen von unserem christlichen Leitbild und unserer Vision: sozial – verlässlich – innovativ“, wie sie betonte. Dankbar ist sie auch, dass der Verband in Projekte investiert hat, mit dem Ziel, die Lebensqualität der Bewohner kontinuierlich zu verbessern. „Ein persönliches Anliegen war mir unser im Jahr 2019 beendetes Hospizprojekt, welches wir sehr erfolgreich umsetzen, so die vielen positiven Rückmeldung der Angehörigen“, sagte sie. Annette Schenk dankte all ihren Wegbegleitern, besonders aber ihrem Team für das außerordentliche Engagement während der Corona-Pandemie.
Ihrer Nachfolgerin als Einrichtungsleiterin, Kim Smetan, die von Timo Kittler vorgestellt wurde, wünschte Schenk alles Gute. Die 26-jährige Betriebswirtin ist seit eineinviertel Jahren bei der Caritas. Ursprünglich als Trainee ist sie kurzfristig als Einrichtungsleiterin in Kaiserlautern eingesprungen und hat dort bereits Erfahrung gesammelt, bevor sie vor einem Monat nach Germersheim kam. Die Leitung eines Seniorenheims ist für sie ein Herzenswunsch. Erfahrung darin hat sie eigentlich schon seit ihrer Kindheit, denn ihre Eltern haben ein Seniorenheim. Kim Smetan wird nun auf den Spuren von Annette Schenk gehen, denn Spuren hat die scheidende Einrichtungsleiterin hinterlassen, so wie es ihr Wunsch war: „Ich wollte immer Spuren hinterlassen, nicht Staub.“
Text und Foto: Dr. Christine Kraus für den Caritasverband für die Diözese Speyer
Diese Meldung und weitere Nachrichten des Bistums wurde veröffentlicht auf der Internetseite www.bistum-speyer.de