Dienstag, 11. Oktober 2022
Kurs "Globales Lernen" an berufsbildenden Schulen
Auftaktveranstaltung im Stiftsgut Keysermühle
Klingenmünster. Die drängenden Zukunftsfragen wie Klimawandel, nachhaltiges Leben und extreme Unterschiede zwischen arm und reich beschäftigen auch die Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen. Gerade bei ökonomischen Entscheidungen steht Gewinnmaximierung häufig im Vordergrund und widerspricht Nachhaltigkeitszielen. In diesem Spannungsfeld hat das Bistum Speyer einen Kurs gestartet, der Lehrkräften berufsbildender Schulen Orientierung und Impulse für Unterricht und Schulleben gibt.
Die Auftaktveranstaltung fand im Stiftsgut Keysermühle in Klingenmünster statt, einem Tagungshotel, das Nachhaltigkeit, Inklusion und Regionalität in seinem Wirtschaftsbetrieb umsetzt. Am ersten Kurstag wurden die Grundlagen des Globalen Lernens thematisiert: der Orientierungsrahmen Globale Entwicklung, mit dem die Kultusministerkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung als Leitbild für alle Schularten und –fächer ausgearbeitet hat; die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen von 2015, für die es mittlerweile in allen Bundesländern und Städten Umsetzungspläne gibt; die Enzyklika „Laudato Si“, in der Papst Franziskus, die Zusammengehörigkeit von Umweltschutz und weltweiter Gerechtigkeit betont.
Am zweiten Tag kamen zunächst zwei Menschen zu Wort, die exemplarisch ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung vorstellten: Norbert Schäfer, der beruflich in der ökologischen Landschaftsgestaltung tätig ist und mit der Bürgersstiftung Pfalz zahlreiche Projekte in der Südpfalz initiiert hat und Winnie Mutebu, die sich in Kenia gegen Menschenhandel engagiert.
Als Übergang in die Projektphase entwickelten die Lehrkräfte daraufhin ihre ersten Vorstellungen, wie sie Globales Lernen in ihren Schulen verankern wollen: vom Schulgarten bis hin zu einem eigenen nachhaltigen Mode-Label. In dieser ersten Erprobungsphase werden die beteiligten Lehrkräfte und Schulen durch Exkursionen zu Modellprojekten nachhaltigen Wirtschaftens begleitet. Als weiterer Höhepunkt steht im Frühjahr nächsten Jahres ein Besuch beim Bischöflichen Hilfswerk MISEREOR auf dem Programm, bevor die Lehrkräfte dann als Abschluss des Kurses mit einem Zertifikat in weitere Projekte des Globalen Lernens starten.
Organisiert wurde der Kurs als Kooperation zwischen dem Referat Weltkirche und den Referaten Globales Lernen und Berufsbildende Schulen der Hauptabteilung Schule und Bildung mit Unterstützung des Entwicklungspolitischen Landesnetzwerks Rheinland-Pfalz und des Bischöflichen Hilfswerks MISEREOR.
Text/Foto: Schulabteilung
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