Samstag, 29. April 2023
Auf zum Landauer Hungermarsch
An Christi Himmelfahrt, 18. Mai: Laufen für Projekte in fünf Ländern Afrikas
Landau. Zum 47. Mal findet der Landauer Hungermarsch statt – am Donnerstag, 18. Mai ist es wieder soweit. Aus Afrika wird dazu Schwester Genovefa erwartet. Sie leitet ein Krankenhaus im kenianischen Ort Voi.
Offizieller Beginn des Hungermarsches ist wie immer um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Landauer Marienkirche. Dekan Axel Brecht leitet die Feier und hält die Predigt. Musikalisch wird das „Coeurchen“ die Feier mitgestalten und für manchen Ohrwurm sorgen, der die Marschierenden dann begleitet. Unmittelbar nach dem Gottesdienst beginnt der 30-Kilometer-Marsch von Landau aus Richtung Pfälzerwald. Unterwegs und an den Kontrollstationen sind Annel Jung vom Hungermarschverein sowie Schwester Genovefa Maashao aus Kenia anzutreffen. In Gedanken und mit dem Herzen dabei sein wird Pfarrer i. R. Klaus Armbrust: „Auch wenn ich wegen meiner Krankheit nicht mehr aktiv am Marsch teilnehmen kann, so weiß ich ihn doch in vielen guten Händen. Unsere afrikanischen Freunde brauchen sich also keine Sorgen zu machen.“ Jung und Armbrust, die beiden Vorsitzenden des Landauer Hungermarschvereins, halten weiterhin engen Kontakt mit den Projektpartnern in Afrika und telefonieren regelmäßig mit ihnen.
Erfahrungsgemäß sind zwischen 500 und 1 000 Teilnehmende beim Hungermarsch zu erwarten, sagt Gemeindereferent Artur Kessler von der Pfarrei Maria Himmelfahrt, die mit zu den Veranstaltern zählt. „Es hängt immer stark vom Wetter ab. Und natürlich gibt es aus Marschierer, die direkt auf die Route gehen und nicht am Gottesdienst teilnehmen.“ Kleinere Änderungen sind beim Ablauf des Marsches zu beachten: Eine erste Kontrollstelle für die Teilnahmekarten ist am Dorfgemeinschaftshaus in Ranschbach vorgesehen, wo die Marschierer auch verpflegt werden. Weitere Kontrollpunkte sind beim Bildstöckel am Kaltenbrunn sowie in Ilbesheim und schließlich im Gemeindezentrum St. Albert auf der Wollmesheimer Höhe. Dort findet der Marsch auch seinen Abschluss. Für die Verpflegung unterwegs, auch mit Kaffee und Kuchen, sorgen ehrenamtliche Gruppen aus Gemeinden und Frauengemeinschaften. Auch ein Eiswagen erwartet die Marschierer am Wegesrand.
Die Spenden des Marsches gehen an Projekte in fünf Ländern Afrikas: in Kenia, Tanzania, Ruanda, im Kongo und auf Sansibar. Unterstützt werden Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, für die Bildung von Kindern, Jugendlichen, zur Berufsausbildung, ein Straßenkinderprojekt, ein Zentrum für misshandelte Kinder und Frauen sowie eine Maßnahme zum Bau von Trinkwasserleitungen. Kessler: „Durch den regelmäßigen Kontakt nach Afrika wissen wir um den Stand der Dinge vor Ort.“ So könne man jeweils auf die Anforderungen reagieren. So etwa konnte für Schwester Genovefas Klinik eine dringend benötigte Sauerstoffanlage finanziert werden. Und das überaus erfolgreiche Brunnenprojekt in Obhut von Father Deo in Tanzania wird jetzt durch ein Leitungsnetz für Trinkwasser ergänzt. Die Kontakte nach Afrika sind das Eine. Genauso wichtig, so Gemeindereferent Artur Kessler, seien die Anstrengungen dafür in Deutschland: „Das große Engagement der Hungermarsch-Teilnehmer, das sich auch in einem hohen Spendenaufkommen zeigt, ermöglicht es dem Verein, in Afrika zu helfen.“
Karten zur Teilnahme gibt es bei katholischen Pfarrämtern in und um Landau, zum Herunterladen auf www.hungermarsch.de sowie telefonisch unter der Nummer 06341/968980. Mit den Karten ist es dann möglich, vor Marschbeginn bei Verwandten, Kollegen, Nachbarn oder Freunden um eine finanzielle Unterstützung pro gelaufenem Kilometer zu fragen.
Text/Foto: Pfarrei Maria Himmelfahrt
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