Montag, 12. Oktober 2015
Pilgern für mehr Klimagerechtigkeit
Jetzt anmelden zur Teilnahme an dem Pilgerweg durch die Pfalz – Start am 8. November
Speyer. Anlässlich der UN-Klimakonferenz Anfang Dezember in Paris haben Kirchen, Verbände und Entwicklungspolitische Organisationen zu einem ökumenischen Pilgerweg für mehr Klimagerechtigkeit eingeladen. Schon Anfang Juni starteten die ersten Pilgerinnen und Pilger in Norwegen. Seit Mitte September sind Pilgernde von Flensburg aus unterwegs. Die Südroute des Pilgerwegs führt vom 8. bis 14. November von Ludwigshafen bis nach Metz. Ziel aller Pilgergruppen ist Paris, wo vom 30. November bis 11. Dezember die UN-Klimakonferenz tagt. Mit dem Pilgerweg soll ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung, für den Klimaschutz und für mehr globale Gerechtigkeit gesetzt werden.
Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz laden besonders zum Mitpilgern auf der Südroute des Pilgerwegs ein. Mitlaufen können Privatpersonen ebenso wie Gruppen aus Gemeinden, Jugendgruppen oder Schulklassen. Noch bis zum 26. Oktober besteht die Möglichkeit sich auf der Webseite www.klimapilgern.de zum Mitpilgern anzumelden. „Man kann entweder nur zwei Stunden, einen Tag oder acht Tage die komplette Strecke mitpilgern. Anmelden sollte man sich auf jeden Fall, wenn man Verpflegung oder Übernachtungen in Anspruch nehmen möchte“, erklärt Christoph Fuhrbach. Er ist Referent für Weltkirche im Bistum Speyer und einer der Organisatoren der Klimaaktion. „Die Etappen in der Pfalz werden geführt“, ergänzt Bärbel Schäfer, Umweltbeauftragte und Referentin in der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt bei der Evangelischen Kirche der Pfalz. An den Stationen sorgen Freiwillige für schmackhafte, klimafreundliche Mahlzeiten gegen Spende. Pilgerinnen und Pilger können mit Isomatte und Schlafsack in Gemeindehäusern übernachten. Ein Begleitfahrzeug transportiert bei Bedarf in begrenztem Maß Gepäckstücke.
Auftakt mit ökumenischem Gottesdienst
Zum Auftakt des Pilgerwegs von Ludwigshafen nach Metz findet am Samstag, 7. November, um 19 Uhr ein Eröffnungsgottesdienst mit Oberkirchenrat Dr. Michael Gärtner und Weihbischof Otto Georgens in der katholischen Kirche St. Ludwig in Ludwigshafen statt.
Am Sonntag, 8. November, ist um 9 Uhr die Konrad Adenauer Brücke Treffpunkt für die Pilgerinnen und Pilger. Nach einem Grußwort der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Eveline Lemke ist um 9.30 Uhr „Abmarsch“ Richtung Bad Dürkheim. Auf dem Weg in die Kurstadt können die Pilgerinnen und Pilger verschiedene Projekte kennenlernen, etwa die „Grüne Gockel“-Gemeinde Ellerstadt, die solidarische Landwirtschaft SoLawi Akazienhof Neustadt und die Stiftung Ökologie und Landbau. Von Bad Dürkheim aus geht es am nächsten Tag über Frankenstein (Mittagsgebet und Mittagessen) nach Kaiserslautern, wobei ein Teil der langen Etappe mit der S-Bahn zurückgelegt werden kann. In Kaiserslautern werden die Pilgerinnen und Pilger schon ab 14.30 Uhr an der Stiftskirche erwartet. Jugendliche aus der Evangelischen Jugend machen Musik, bieten einen kleinen Imbiss an und laden dazu ein, den eigenen „ökologischen Fußabdruck“ zu erstellen.
Am Abend sind nicht nur die Pilgerinnen und Pilger sondern alle Interessierten ab 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung mit einem bunt gemischten Programm verschiedener entwicklungspolitischer Gruppen in der Alten Eintracht eingeladen.
Am 10. November führt der Weg über Weilerbach, wo die Null-Emissionstrategie der Kommune vorgestellt wird (12 Uhr, in der Verbandsgemeindeverwaltung) und die US-Air Base (Friedensgebet) nach Ramstein. Über Schönenberg-Kübelberg geht es am 11. November nach Bexbach. Hier gibt es am Abend (19 Uhr) im protestantischen Gemeindehaus (Kleinottweilerstr. 22) ein Podiumsgespräch zum Thema Kohlekraft. Ziel am folgenden Tag ist Saarbrücken. Dort findet am Abend um 19 Uhr im Kultur- und Werkhof (Nauwieser Str. 19) eine Informationsveranstaltung zum Thema Fracking statt. Am 13. November passieren die Pilger die Grenze nach Frankreich und erreichen über Forbach schließlich Freyming-Merlebach. Am 14. November treffen die Pilger in Metz ein, wo sich die Südroute mit dem Pilgerweg aus dem Norden Deutschlands vereint. Auf der Internetseite zur Aktion ist der Streckenplan abgebildet.
Unterschriften für mehr Klimagerechtigkeit
Wer nicht mitpilgern kann oder das Anliegen der Aktion auch noch in anderer Weise unterstützen möchte, kann im Vorfeld der Klimakonferenz einen Appell für mehr Klimagerechtigkeit unterschreiben. Informationen dazu findet am unter http://actclimate.org. Unterschriftenlisten stehen auf der Internetseite von Brot für die Welt zum Herunterladen bereit:
http://www.brot-fuer-die-welt.de/fileadmin/mediapool/2_Downloads/Themen/Bewahrung_
der_Schoepfung/Petition_Klimawandel.pdf
Zum Hintergrund
Die Aktion „Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ unter dem Motto „Geht doch!“ wird von einem breiten ökumenischen Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen, christlichen Entwicklungsdiensten, Missionswerken und Verbänden getragen. Der ökumenische Pilgerweg verbindet die spirituelle Besinnung mit politischem Engagement und zeigt Handlungsoptionen, aber auch ökologische „Schmerzpunkte“ auf. Die Veranstalter wollen damit im Vorfeld der Pariser UN-Konferenz auf die globale Dimension des Klimawandels aufmerksam machen, die Diskussion um Gerechtigkeitsfragen voranbringen und die Notwendigkeit eines gerechten neuen Abkommens unterstreichen. „Viele Millionen Menschen, vor allem in den Ländern auf der Südhalbkugel, sind bereits jetzt massiv vom Klimawandel betroffen. Ein Umsteuern ist dringend notwendig“, rufen Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zur Teilnahme am ökumenischen Pilgerweg auf. Sie werben dafür, durch das Mitpilgern ihre Solidarität mit den Menschen in den ärmeren und vom Klimawandel stärker betroffenen Ländern zum Ausdruck zu bringen. Damit verbinden sie die Bitte, den Pilgernden auf ihrem Weg durch die Pfalz und den Saarpfalzkreis Übernachtungsmöglichkeiten anzubieten und für ihre Verpflegung zu sorgen.
Ansprechpartner/innen für die Etappe Ludwigshafen-Metz:
Christoph Fuhrbach, Referat Weltkirche, Bistum Speyer
christoph.fuhrbach@bistum-speyer.de
Telefon 06232 / 102-365
Bärbel Schäfer, Umweltbeauftragte, Arbeitsstelle Frieden und Umwelt
schaefer@frieden-umwelt-pfalz.de
Telefon 06232 / 6715-19
Dieter Weber, Ökumenische Diakonie, Diakonisches Werk Pfalz
dieter.weber@diakonie-pfalz.de
Telefon 06341 / 556625
Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter, Diözese Speyer
umweltbeauftragter@bistum-speyer.de
Telefon 06842 / 7060205
Alle Informationen unter: www.klimapilgern.de
Faltblatt "Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit"
Text: is/lk
Diese Meldung und weitere Nachrichten des Bistums wurde veröffentlicht auf der Internetseite www.bistum-speyer.de