Montag, 06. Dezember 2021
Homburg. 462 Dosen Biontech und Moderna wurden am Sonntagnachmittag in der Kirche St. Fronleichnam in Homburg verimpft. Die Nachfrage war enorm, wie Pastoralreferent Stefan Pappon, Mitglied im Leitungsteam der Pfarrei Heilig Kreuz, bestätigt.
Schon auf dem Vorplatz begrüßen Gemeindereferent Frank Klaproth und ein ehrenamtlicher Helfer die Impfwilligen. Sie achten vor allem darauf, dass sich am Kirchenportal kein Stau bildet. Im Gotteshaus selbst wiederum nimmt ein weiterer Ehrenamtlicher die Leute in Empfang, fragt, ob sie ihre Unterlagen dabei haben. Nun können sie links im Kirchenschiff Platz nehmen.
Wer an der Reihe ist, geht zunächst zur Anmeldung neben dem Eingang. Zwei Frauen prüfen die Unterlagen, schauen, ob alles richtig ausgefüllt ist. Marina Neumann, Mitglied im Leitungsteam der Pfarrei, liest die Krankenkassenkarte ein. An den nächsten Tischen sitzen drei Ärzte, stellen die Impfnachweise aus, beantworten Fragen. „Die wenigsten haben eine“, meint Dr. Kai van Bentum lächelnd. Kein Wunder, denn die meisten erhalten bereits ihre Drittimpfung. Es waren aber auch etliche Erst- und Zweitimpfungen dabei, wie Pastoralreferent Pappon erklärt.
Anschließend kann der Impfling wählen, ob er entweder den Bereich hinter die Empore ansteuert, wo zwei Impfstationen eingerichtet sind - ohne Beratung -, oder das Pfarrheim mit vier Kabinen. Dort ist Gelegenheit, sich mit einem Arzt zu besprechen. Wie Pastoralreferent Pappon berichtet waren unter den Impflingen auch etliche Erst- und Zweitimpfungen dabei.
Alicja Wrobel stellt sich für ihre ebenfalls dritte Impfung an: Ärmel hoch, Injektion in den Arm, fertig. Sie habe kaum etwas gespürt, meint sie lachend. „Klar, habe ich diese Gelegenheit heute genutzt“, bekräftigt die Homburgerin. Sonst hätte sie einen Arzttermin buchen müssen. Wrobel verschwindet wie vorgeschrieben durch die Außentür. Die meisten Geimpften kehren wieder zurück in die Kirche. Auf der rechten Seite ist genügend Raum für die 15-minütige Erholung. Zur Entspannung und um die Zeit zu verkürzen, gibt es eine Präsentation und adventliche Hintergrundmusik.
Nach der Aktion „Heilig Kreuz näht“, nämlich Masken, im vergangenen Jahr „haben wir uns vor wenigen Wochen überlegt „Heilig Kreuz impft“ anzubieten, erzählt Pfarreiratsvorsitzender Hubertus Heinz. Er sprach das engagierte Pfarreimitglied Dr. Martina Sester an, die an der Uniklinik Homburg die Leitung der Abteilung für Transplantations- und Infektionsimmunologie innehat. Sie und ihr Mann seien sofort Feuer und Flamme gewesen, berichtet Heinz. Weitere Ärzte schlossen sich an. Gut 20 Helfer für die Organisation „waren ebenfalls rasch gefunden“.
„An Christkönig wurde ,Heilig Kreuz impft‘ im Gottesdienst angekündigt“, berichtet Pappon. Außerdem wurde der Termin über die Homepage und die Presse beworben. Die ersten Interessenten ließen nicht lange auf sich warten. Zu ihnen zählen Michel und Nina Rauch. „Das ist so praktisch, und wir wohnen hier gleich um die Ecke. Ich habe direkt zehn Familienmitglieder mit angemeldet“, sagt die junge Frau lachend.
Das Ziel, „wir wollen etwas für unsere Pfarrei machen“, wie Stefan Pappon formuliert, ist am Ende aufgegangen. Und auch das, das sich die Ärzte gesetzt haben: Für sie zählt jede Impfung.
Text/Foto: Regina Wilhelm
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