Montag, 06. Dezember 2021
Speyer. Der Arbeitskreis „Antirassismus und Diversität“ des Bistums Speyer wendet sich mit einem neuen Flyer an alle Personen, die einen rassistischen oder diskriminierenden Vorfall selbst erlebt oder beobachtet haben. „Jegliche Formen von Ausgrenzung dürfen weder online noch offline einen Platz haben. Melden Sie deshalb diskriminierende Äußerungen“, ruft der Leiter des Arbeitskreises Ingo Faus dazu auf, bei diskriminierenden Erfahrungen mit dem Arbeitskreis Kontakt aufzunehmen.
„Rassismus und Diskriminierung gehen uns alle an“, unterstreicht Faus. „Als Christinnen und Christen müssen wir uns gegen Beleidigungen, Ausgrenzungen, Bedrohungen und Angriffe jeglicher Art einsetzen.“ Es komme darauf an, betroffenen Personen Unterstützung anzubieten, sich einzumischen und aufmerksam zu machen. Er empfiehlt, diskriminierende Vorfälle zu dokumentieren und Betroffenen solidarisch zur Seite zu stehen.
Darüber hinaus bietet der Arbeitskreis „Antirassismus und Diversität“ Gremien, Gruppen und Verbänden an, sich mit den Themen Rassismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung und Diversität auseinanderzusetzen. „Wir beraten gerne, wenn Teams darüber ins Gespräch kommen wollen, wie sie ihre Arbeit rassismuskritisch gestalten können.“
Der Arbeitskreis „Antirassismus und Diversität“ war im November 2020 gegründet worden. Das Bistum Speyer hat damit ein klares Signal gegen Diskriminierung aufgrund von ethnischer oder kultureller Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Religion oder sozialer Stellung gesetzt. „Im Zentrum der christlichen Botschaft steht die bedingungslose Liebe Gottes zu allen Menschen. Als Christen müssen wir besonders sensibel und wachsam sein, wo Menschen benachteiligt oder ausgegrenzt werden“, erklärte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann anlässlich der Gründung. Die Kirche ist für ihn „eine Gemeinschaft, die jeden so akzeptiert wie er ist, die offen und einladend für alle ist“.
Der Arbeitskreis versteht sich als Dialograum für Erfahrungen zum Thema Rassismus und Ausgrenzung. Ziel ist, durch Rückmeldungen an den Arbeitskreis klarer zu erkennen, wo kirchliche Strukturen und Gewohnheiten Ausgrenzung und Diskriminierung eventuell begünstigen. „Das Bewusstmachen ist der notwendige erste Schritt, um Haltungen und eingeschliffene Verhaltensmuster im Sinne von mehr Offenheit, Vielfalt und Akzeptanz zu verändern“, erklärt Ingo Faus.
Kontakt:
Arbeitskreis Antirassismus und Diversität
antidiskriminierung@bistum-speyer.de
Telefon 06232 / 102-181
Weitere Informationen:
https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau/raetekommissionen/ak-antirassismus/
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