Freitag, 21. November 2025
Zukunft der Kirche
im Bistum Speyer. Neun Pfarreien statt siebzig
Die bisher 70 Pfarreien werden künftig zu neun großen Pfarreien zusammengefasst. Jede neue Pfarrei umfasst mehrere Gemeinden, Glaubensorte und pastorale Schwerpunkte und wird von einem vierköpfigen Vorstand geleitet. Ziel ist es, die Kirche zukunftsfähig zu gestalten und weiterhin nah bei den Menschen zu sein.
Warum die Veränderung nötig ist:
Die Zahl der Katholiken im Bistum wird in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich von derzeit etwa 460.000 auf rund 310.000 sinken. Gleichzeitig stehen weniger Personal und finanzielle Mittel zur Verfügung. Generalvikar Markus Magin bringt die Ausgangslage auf den Punkt: „Wir sind weniger und wir haben weniger.“ Die bisherigen 70 Pfarreien reichen unter diesen Bedingungen nicht mehr aus, um eine pastorale Präsenz vor Ort sicherzustellen.
So wird die neue Struktur aussehen:
Die Struktur der neuen Pfarreien ist zweistufig:
- Pfarrei: Hier erfolgt die Koordination, Verwaltung und Vernetzung aller Gemeinden. Sie übernimmt zentrale Aufgaben, die bisher in den Dekanaten oder regionalen Verwaltungsstellen lagen.
- Gemeinden vor Ort: Sie bleiben die Orte konkreten kirchlichen Lebens – Gottesdienste, Gruppenangebote, Caritasarbeit. Diese Gemeinden werden weiterhin als „Segensorte“ gepflegt. Neben den territorialen Gemeinden gibt es auch Personalgemeinden für spezielle Gruppen, kleine Glaubensgemeinschaften, Klöster als Leuchttürme des Glaubens und Pionierorte für neue kirchliche Angebote.
Leitung und Gremien
Jede Pfarrei erhält ein Leitungs- und Pastoralteam, das die Gemeinden begleitet.
- Pfarreivorstand: Leitender Pfarrer, Pfarreireferent/in, Ehrenamtlicher, Pfarramtsleitung.
- Pfarreikonferenz: Zentrales synodales Gremium, das über pastorale Strategien berät und Entscheidungen trifft.
- Verwaltungsrat: Übernimmt Aufsicht über Finanzen, Bau und Verwaltung.
Pfarrbüros werden zentralisiert, kleinere Kontaktbüros bleiben vor Ort bestehen. Digitale Abläufe sollen die Verwaltung vereinfachen und das Personal entlasten.
Die „Pfarrei Bad Dürkheim“ – mit den bisherigen Pfarreien Grünstadt, Bad Dürkheim, Hassloch, Deidesheim, Neustadt, Eisenberg
- wird im Jahr 2029 rund 48.000 Katholiken und 2035 rund 35.000 Katholiken haben
- Dieses komplette Gebiet wird 2029 von etwa 20 und 2035 von 13 Hauptamtlichen betreut
Beteiligung und nächste Schritte
Die Reform basiert auf dem Konzept „Ein Segen sollt ihr sein“ und berücksichtigt mehr als 3.500 Rückmeldungen von Gremien, Gruppen, Einzelpersonen und Verbänden. Fünf Arbeitsgruppen haben die Vorschläge ausgewertet und in den aktuellen Entwurf eingearbeitet.
- Frühjahr 2026: Synodale Beratungen auf Pfarreiebene und in allen Dekanaten.
- Mitte Juni 2026: Diskussion der Ergebnisse in der Diözesanversammlung.
Kompletter Entwurf und aktualisierte Informationen abrufbar unter: www.t1p.de/h40jw
Diese Meldung und weitere Nachrichten von Pfarrei Hl. Klara von Assisi
finden Sie auf folgender Internetseite: www.pfarrei-hassloch.de































































































