Göllheim
Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler

Montag, 17. Oktober 2022

Beauftragung zum Gottesdienstleiter

 

Mit großer Freude durften wir in zwei feierlichen Gottesdiensten in Göllheim Herrn Thomas Dittrich und in Zell Herrn Göran Müller in das Amt des Gottesdienstleiters einführen.

Zwei Jahre lang haben sich Herr Dittrich und Herr Müller auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet und erhielten bereits im Juni 2022 die bischöfliche Urkunde zur Ernennung zum Gottesdienstleiter.

Nun wissen etliche nicht, was das genau ist. Manche dachten, die beiden würden Diakone werden, andere wunderten sich, weil sie dachten, dass beide doch auch so schon die Lesung und das Austeilen der Hl. Kommunion ausüben.

Ja, was ist das denn genau?

Es ist kein Weiheamt und dennoch das Ausüben einer intensiven Berufung.

Im Laufe der Jahrtausende wuchs das Bewusstsein, dass Berufung zwangsweise zur Weihe oder zur Ordensprofess führen müsse.

Was stimmt ist, dass für beides Berufung Voraussetzung ist.

Aber ist das Ziel einer Berufung nur und genau das?

Im Zuge der diözesanen Erneuerung 2015 und dem Beginn des Synodalen Prozesses geriet der Begriff „Charisma“ wieder verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung.

Unter Carisma versteht sich ein aus Wohlwollen unverdient erhaltenes Geschenk. Das Wohlwollen im christlichen Verständnis liegt gänzlich bei Gott und verleiht Fähigkeiten. Vielleicht kennen manche noch den Begriff „Gnadengaben“.

Diese Fähigkeiten differenziert die Kirche wieder vielfältiger als noch zu der Zeit, wo das Weiheamt alleiniger zentraler Ausübungspunkt von Verkündigung darstellte. Ich selber kenne noch Zeiten, da durfte außer dem Diakon oder dem Priester keiner verkündigenden Worte am Ambo sprechen.

Doch wissen wir das so genau, wie, ob und wen Gott für was beruft?

Wüssten wir das genau, müssten wir die Gedanken Gottes letztendlich ergründen, doch das kann dem endlichen Menschen, der in seiner Erkenntnis immer hinter der Wirklichkeit zurückbleibt, nicht gelingen.

Gottes Geist ist größer und daher kann der Mensch keine erschöpfende Aussage darüber machen, wie, ob und wen Gott für was beruft.

Wichtig ist zu erkennen, aus welch tiefer Liebe und Verbundenheit zu Gott, Jesus Christus und dem Geist Gottes heraus, Menschen von Gott sprechen, ihr Leben danach ausrichten und den Menschen, der Gesellschaft und der Kirche Gutes tun – im Namen Jesu.

Auf diesen Weg machten sich Herr Dittrich und Herr Müller und übernehmen seit ihrer Beauftragung zum Gottesdienstleiter Verantwortung in den Gemeinden unserer Pfarrei, damit Menschen sich versammeln, beten und Gott loben und preisen können.

In den Beauftragungsgottesdiensten legten sie vor Gott und der Gemeinde ein Versprechen der Treue zu Jesus Christus und seinem Evangelium ab. Ihre Ehepartner versprachen sie tatkräftig zu unterstützen und die Gemeinden versprachen im Lob korrekt, in der Kritik fair und sanftmütig und im Beistand solidarisch zu Herrn Dittrich und Herrn Müller zu stehen.

Nach der Segnung der liturgischen Gewänder, dem Herabrufen des Heiligen Geistes und dem Gebet zur Beauftragung wurden sie von ihren Ehepartnern angekleidet und übernahmen den liturgischen Dienst.

In ihren Predigten gingen sie auf das jeweilige Tagesevangelium ein, aber auch auf ihren persönlichen Weg nun Gott und den Menschen in der Verkündigung und im Reichen der Hl. Kommunion zu dienen.

Dieses Amt ist nichts neues und durchzieht die Kirche von Anfang an in unterschiedlichsten Weisen. Manche haben die Befürchtung, dass damit das Weiheamt aufgelöst werden würde. Auch das ist nicht der Fall.

Man darf es so sehen:

Kirche hat im Laufe der Zeit und in der Konzentration zur patriarchalischen Macht hin immer wieder auch Gott Türen verschlossen, um in vielfältiger Weise zu den Menschen kommen zu können.

Diese Türen werden peu à peu wieder geöffnet, ohne andere Türen zu schließen.

So versteht sich das Amt des Gottesdienstleiters immer auch in Kooperation mit anderen Ämtern und Aufgaben in der Kirche; ohne dass diese Kooperation irgendeine Aufgabe oder irgendein Amt auflöse.

Daher steht sowohl von den Konzilstexten als auch vom Kirchenrecht her die Aufgabe des Gottesdienstleiters in der Berechtigung Wortgottesdienste mit Kommunionfeiern anzubieten, den Kranken die Hl. Kommunion zu bringen und mit den Schwestern und Brüder das Wort Gottes, den Leib des Herrn und die Liebe des Hl. Geistes zu teilen, damit die Gemeinde auferbaut und gestärkt werde der Welt die frohe Botschaft zu verkünden.

Nach den Festgottesdiensten waren jeweils die Gemeinden herzlich zum Stehempfang und Imbiss eingeladen, um mit den neu Beauftragten ins Gespräch kommen zu können.

Wir danken Herrn Dittrich und Herrn Müller sehr herzlich und beglückwünschen Sie und wünschen ihnen aus ganzem Herzen viel Freude bei dieser Aufgabe und Gottes Gnade, Beistand und Segen.

 

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