Donnerstag, 01. Oktober 2020
Gemeinsam Gott näher kommen
Er ist der neue leitende Pfarrer der Pfarrei Heilige Cäcilia in Ludwigshafen: Dominik Geiger. Am 4. Oktober führt ihn Dekan Alban Meißner in sein Amt ein. Der 38-Jährige folgt auf Pfarrer Dr. Udo Stenz, der nach Queidersbach wechselt. Musik und Jugendarbeit sind zwei Themen, die Dominik Geiger besonders am Herzen liegen.
Dominik Geiger kommt gerade von einem Gespräch mit dem Schulleiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Dort wird er nach den Herbstferien Religionsunterricht geben. Eine Sache, die ihm sehr wichtig ist. „Jugend ist unsere Zukunft. Das muss Kirche ernst nehmen und in konkrete Projekte einbringen“, sagt er. Dazu brauche es eine „Begegnungsoberfläche“ für Jugend und Kirche. Schule sei da ein natürlicher Begegnungspunkt. Ihm ist das gemeinsame Glaubensleben, der Austausch mit Jugendlichen wichtig: „Ich bin überzeugt, dass Glaube auf die Fragen der Jugendlichen Antwortmöglichkeiten bietet. Glaube und Kirche sind nicht aus der Welt, sondern bieten eine Erfahrungsmöglichkeit für Jugendliche.“
Jugendarbeit ist prägend
Dominik Geiger wurde selbst durch die Jugendarbeit geprägt. In seiner Heimatgemeinde Leimersheim war er als Messdiener, Gruppenleiter und Sakristan aktiv. Aus dieser Zeit stammt auch seine Liebe zur Musik. Schon früh lernte er Klavier, die Posaune folgte. Eine klassische Gesangsausbildung als Tenor schloss sich an. „Musik ist meine Passion und gehört zu meinem Leben einfach dazu“, sagt er. Musik schließt für ihn eine göttlich-religiöse Sphäre auf. „Ich habe ein Talent bekommen, das von Gott kommt. Ich danke ihm, indem ich es nutze, auch zur Freude derer, die mich hören“. Und so freut er sich schon auf die vielfältige kirchenmusikalische Arbeit in Hl. Cäcilia.
Erst Jurist, dann Priester
Zum Priesterberuf kam Dominik Geiger über den Umweg eines Jurastudiums. Notar wollte der junge Mann eigentlich werden. Während des Studiums wurde ihm dann klar, so erzählt er, dass dieses Berufsziel „nicht mehr so ziehend“ war. Er ging auf die Suche und entschied sich schließlich für die Priesterlaufbahn. Nach dem Jura-Abschluss 2006 begann er das Theologie-Studium. 2012 zum er zum Priester geweiht. Er war als Kaplan in Frankenthal und Waldsee tätig. 2017 hat Bischof Wiesemann ihn zum Kooperator der Pfarrei Heiliger Christophorus in Waldsee ernannt.
Ehebandverteidiger
Im Februar dieses Jahres übernahm Dominik Geiger zusätzlich das Amt des Präses des Diözesan-Cäcilienverbandes. Nicht zu vergessen das Aufbaustudium Kirchenrecht, das der Priester an der Universität Leuven (Belgien) absolvierte. „Da vereinigen sich meine beiden beruflichen Stränge“, sagt er. Nun ist er seit 1. September Ehebandverteidiger am Bischöflichen Offizialat.
"Kirche ist ein lebendiger Organismus"
Damit hat er schon viele Erfahrungen gesammelt. Jetzt tritt er das erste Mal die Stelle des leitenden Pfarrers an. Es ist eine Verantwortung, weiß er, vor der er durchaus Respekt hat, und für die es manches zu lernen gelte. Aber schon in ersten Gesprächen hat er viel Unterstützung und Wohlwollen erfahren und freut sich daher auf die vor ihm liegende Aufgabe. „Kirche ist ein lebendiger Organismus, den es zu stärken gilt“, sagt er. Und mit diesem Motto will er seine neue Aufgabe angehen. „Stärken der Menschen ausbauen, Charismen entdecken und fördern und den Menschen, die sich einbringen wollen, eine Oberfläche bieten, ihren Glauben zu leben“, zählt er die Grundzüge für seine Arbeit in Hl. Cäcilia auf. Profilierung von Gemeinde ist ihm wichtig, und immer wieder der Austausch mit Jugendlichen. „Ich weiß, ich habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen“, sagt er augenzwinkernd. „Wenn wir versuchen, gemeinsam der Weisheit – das ist für mich Gott - näher zu kommen, kommen wir gemeinsam weiter und sind gemeinsam bei ihm“.
Text/Bild rad
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