Lauterecken
Pfarrei Hl. Franz Xaver

Sonntag, 01. April 2018

Glockenweihe in Wolfstein

Glockenweihe in der Katholischen Kirche St. Philippus und Jakobus in Wolfstein.

Unsere katholische Kirche in Wolfstein wieder so herstellen, wie sie vor dem Krieg war, nämlich als Kirche mit zwei Glocken!“. Dies war das Anliegen, das Inge Lütz als Vorsitzende des wenige Monate zuvor gegründeten gemeinsamen Pfarrgemeinderates der drei Katholischen Kirchengemeinden Lauterecken, Reipoltskirchen und Wolfstein im Jahr 2013 auf die Tagesordnung brachte.

Ein Blick zurück:

Am 17.07.1768 wurde durch Pfarrer Anton Nolten der Grundstein zur Katholischen Kirche in der Schloßgasse in Wolfstein gelegt. Aber erst am 03.11.1776 konnte sie nach ihrer Fertigstellung von Pfarrer Dr. phil. med. Philipp Steigleder als Katholische Kirche „St. Philippus und Jakobus zu Wolfstein eingeweiht werden.

Der „Zwiebelturm“ erhielt zwei Glocken. Die kleinere wurde aus der Kapelle St. Georg von der Burg Neu-Wolfstein heruntergeholt. Sie läutete hier noch 87 Jahre, bis sie plötzlich am 08. Oktober 1859 beim Salve-Läuten zersprang. Man ließ sie zu einer gleichgroßen Glocke umschmelzen und wieder aufhängen. Dass sich katholische und evangelische Christen schon damals gut verstanden haben, zeigte der Lehrer Hans Matzenbacher in seinem Festvortrag zum 200. Jahrestag der Kirche am 07.11.1976 anhand von Beispielen auf, in denen sowohl reformierte als auch lutheranische Wolfsteiner beim Bau der katholischen Kirche direkt oder indirekt Hilfe leisteten.

Heute hat diese schöne Kirche allerdings nur noch zwei Glocken, denn die größere wurde 1941 zu Kriegszwecken trotz Protesten entwendet und eingeschmolzen. Das gleiche Schicksal erlitten 1942 auch die beiden Glocken, die im kleinen Turm des Roßbacher Schulhauses für das „Polizei-, Schul- und Sterbegeläut“ genutzt wurden. Denn: Nur „Pfarr“- Kirchen durften jeweils eine und zwar die kleinste Glocke behalten, nicht aber Kapellen, Filialkirchen und Ortstürme.

Aber während die Katholische Kirche sich bis heute mit einer Glocke begnügen muss, hatten die Bürger von Roßbach im Jahre 1953 die Beschaffung zweier Ersatzglocken beschlossen und durchgesetzt, welche im selben Jahr wiederum im Turm der Roßbacher Schule aufgehängt wurden. Nun aber ist schon seit Jahren in Roßbach keine Schule mehr. Die Glocken wurden zwischenzeitlich aus dem Schulhaus entfernt und das Gebäude wurde vollkommen renoviert bzw. umgebaut zu einem modernen Seniorensitz. Während eine der beiden Glocken auf dem Friedhof zu Roßbach auf einem Glockengestell mit ihrem Geläut zu Beerdigungen eine sinnvolle Verwendung gefunden hat, wurde die andere im Bauhof der Stadt Wolfstein gelagert.

Davon erfuhr die Vorsitzende des gemeinsamen Pfarrgemeinderates, Frau Inge Lütz und informierte den neuen leitenden Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft, Herrn Thomas Becker. Der fand die Idee großartig und bald wurde Kontakt mit der Stadtverwaltung Wolfstein hergestellt. Dort fand das Anliegen ein offenes Ohr und man stimmte zu, diese ehemalige Roßbacher Glocke auf unbestimmte Zeit der Katholischen Kirchenstitung Wolfstein zu überlassen.

Mit engagierter und sachkundiger Hilfe der Glockenbeauftragten des Bistums Speyer, Frau Birgit Müller, wurden die baulichen Anlagen im Glockenturm der Katholischen Kirche geprüft und instandgesetzt, so dass der Überführung und Anbringung der Glocke im Glockenturm der Katholischen Kirche nun nichts mehr im Wege steht.

So wird in diesem Jahr am Freitag, 20. April um 16.00 Uhr die alte Roßbacher Glocke in einem Festgottesdienst in der Katholischen Kirche geweiht und anschließend durch ein beauftragtes Fachunternehmen an den verwaisten Platz im Glockenturm verbracht werden. Hierzu und zu einem anschließenden Fest ist die Öffentlichkeit eingeladen, denn es geschieht ja nicht jeden Tag bzw. jedes Jahr, dass so eine Glockenweihe stattfindet. Und somit findet eine wechselhafte Glockengeschichte – wobei es über die Roßbacher Glocken von 1788 bis 1942 noch vieles zu berichten gäbe – nunmehr ein glückliches Ende.                                                                                        Verfasser: Wilfried Wendel, Medard

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