Neustadt
Pfarrei Hl. Theresia von Avila

Donnerstag, 17. Januar 2019

Auflösung: Rätselbild Januar

Ja, die erste Hürde in unserem 12-Monate-Rätselraten ist genommen. Zu sehen war ein Kelch, über dem eine Hostie abgebildet ist. Zu finden ist er - in Sandstein gehauen - außen an der Königsbacher Kirche an der Südostecke der Sakristei. Unter dem Kelch ist eine leicht verwitterte Inschrift zu lesen. Sie erläutert, dass im Jahr 1460 der Frühmesser Adam von Rohrbach starb.
Ein Frühmesser – nicht zu verwechseln mit einem Messner, dem Küster – war ein katholischer Priester, der zum regelmäßigen Zelebrieren der heiligen Messe am frühen Morgen vor Arbeitsbeginn der Gläubigen verpflichtet war. Sein Dienst wurde durch entsprechende Pfründe getragen, die aus Stiftungserträgen bestanden.
Diese kleine Notiz erinnert an eine Zeit lange vor der heutigen Kirchensteuer. Sie deutet an, wie sich eine Gemeinde mit ihren Priestern in wirtschaftlicher Hinsicht aufgebaut hat. Messstiftungen bildeten einen Teil der ökonomischen Basis, auf der ein Priester für die Gemeinde seines Amtes walten konnte. Später wurden Messstiftungen fast ausschließlich auf das Seelenheil derer bezogen, für die die Messe gefeiert wurde. Immer weiter übersteigert wurde dies dann zum Anstoß für die Reformatoren.
Einen weiteren Teil, aus dem sich die wirtschaftliche Basis der Priester und Gemeinden herleitete, waren Pfarrpfründe in Form von Äckern, Weinbergen, Wald und Häusern, die gestiftet wurden. Aus den Erlösen wurden Kirchen gebaut und ausgestattet. Man konnte dann unmittelbar sehen, wofür Stiftungen gut waren.
Für uns heute könnte eine weitere Ableitung aus diesem Gedenkstein noch anregender sein: ein Frühmesser belegt das Bedürfnis der Menschen, den Alltag mit der Feier der Heiligen Messe zu beginnen. Das hat Menschen geholfen, ihre Erfahrungen aus dem Glauben zu verarbeiten.
Wir wissen, was zu einem guten Leben beiträgt: regelmäßige Bewegung, ein guter Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, eine ausgewogen gute Ernährung und vieles mehr. Dass der wirklich regelmäßige Gottesdienst dazu dient, dass der Glaube ins Leben einsickert und dieses gleichsam durchsäuert, das ist mehr und mehr in den Hintergrund getreten. Dieser Kelch außen an der Kirche und das Gedenken an den Frühmesser Adam von Rohrbach könnten dazu anregen, darüber nachzudenken.

Michael Janson

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