Sonntag, 21. September 2025
Was wird aus St. Thomas Morus?
Architekturstudent aus Münster schreibt Bachelorarbeit über die Flomersheimer Kirche
Eine Bachelorarbeit ist eine Abschlussarbeit im Rahmen eines Bachelor-Studiengangs. Sie soll zeigen, dass der oder die Studierende in der Lage ist, ein Thema selbstständig und nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten. Vincent Bauer, Architekturstudent an der Münster School of Architecture (MSA) hat die Flomersheimer Kirche St. Thomas Morus zum Gegenstand seiner Arbeit gewählt. Er wird sich mit der Frage beschäftigen, die heutzutage viele Kirchengebäude betrifft: Was wird aus sakralen Bauten, die nicht mehr regelmäßig genutzt werden?
Vincent Bauer schreibt zu seiner Aufgabe: „Angesichts sinkender Mitgliederzahlung und veränderter gesellschaftlicher Strukturen stehen viele Pfarreien vor der Herausforderung, ihre Kirchengebäude sinnvoll weiter zu nutzen. Dabei geht es nicht nur um die praktische Nutzung der Räume, sondern auch um den Umgang mit einem bedeutenden kulturellen Erbe. Kirchen sind nicht nur religiöse Orte, sondern auch architektonische und gesellschaftliche Zeugnisse ihrer Zeit. Sie bieten Raum für Begegnung, Kunst, Kultur und Gemeinschaft.
Unabhängig davon, ob eine Kirche aus der Romanik, der Gotik oder der Moderne stammt: Sakrale Architektur hinterlässt bleibenden Eindruck. Kirchliche Bauten prägen unsere Orte und unser kulturelles Gedächtnis. Eine Schließung oder gar ein Abriss sollte deshalb nie eine Option sein. Es braucht stattdessen kreative und würdevolle Lösungen für eine Weiternutzung.
Mit meiner Bachelorarbeit möchte ich Möglichkeiten aufzeigen, wie sich der Wert der Kirche St. Thomas Morus bewahren lässt und das Gebäude gleichzeitig weitergenutzt werden kann. Besonders wichtig ist mir dabei der respektvolle Umgang mit dem ursprünglichen Zweck des Gebäudes – ein Ort, der den Menschen Raum bietet, Gott nahe zu sein.“
Pläne vom Bischöflichen Bauamt
Für seine Abschlussarbeit nahm Vincent Bauer zuallererst Kontakt mit dem Bischöflichen Bauamt (BBA) in Speyer auf, das für die Planung und Durchführung von Bauprojekten des Bistums zuständig ist. Von dort erhielt er nicht nur die mittlerweile fast 60 Jahre alten Baupläne des Kirchenarchitekten Walter Klumpp, das Bauamt vermittelte ihm auch einen Ansprechpartner der Gemeinde St. Cyriakus. Nach einem umfangreichen Studium und einer digitalen Aufarbeitung der Pläne folgte ein mehrstündiger Vor-Ort-Termin in Flomersheim. Dabei machte sich der Student mit der Kirche, dem dazugehörigen Pfarrheim, der örtlichen Umgebung sowie der dörflichen Struktur vertraut.einen Ansprechpartner der Gemeinde St. Cyriakus. Nach einem umfangreichen Studium und einer digitalen Aufarbeitung der Pläne folgte ein mehrstündiger Vor-Ort-Termin in Flomersheim. Dabei machte sich der Student mit der Kirche, dem dazugehörigen Pfarrheim, der örtlichen Umgebung sowie der dörflichen Struktur vertraut.
Im Herbst, nach Beendigung seines Studiums, ist der angehende Architekt bereit, seine Bachelorarbeit den Verantwortlichen der Pfarrei zu präsentieren. Er möchte, wie er schreibt, „einen Beitrag zur Diskussion über die weitere Nutzung der Kirche St. Thomas Morus leisten und neue Perspektiven eröffnen“.
Leseempfehlung
Es kommt drauf an, was man draus macht – Die Betonkirche St. Thomas Morus: geliebt oder verachtet?, in: aktuell, Januar 2020, S. 7-10. (Friedhelm Trowe)
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