Samstag, 02. Mai 2020
Impuls für Samstag, den 2. Mai
Neue Anfänge sind möglich, wenn man größer denkt.
Was haben das Virus und Kohlendioxyd gemeinsam? Beide kennen keine Grenzen und betreffen alle Menschen. Die Auswirkungen des Virus und des Klimawandels können daher nur durch eine gemeinsame Anstrengung eingegrenzt werden. Wie verwundbar ist die Menschheitsfamilie!
2 Billionen Dollar jährlich für Militärausgaben besiegen keinen Virus und kein CO² Molekül. Sie offenbaren aber, dass wir Menschen falsche Prioritäten setzen, weil wir nur um unsere Ängste kreisen, nicht um unsere Hoffnungen. Wir fürchten mehr, Verlierer zu werden als dass wir hoffen, Spaltung und Vergeltung, Missgunst und Neid zu besiegen.
In uralten Bildern wird dieses Problem beschrieben. Da wollten 2 Menschen werden wir Gott. Damit setzten sie sich selbst vor die Tür des Paradieses. Übersetzt für heute: da strebt der Mensch nach absoluter Herrschaft, auch über die Schöpfung. Und katapultiert sich damit aus dem Leben auf der Erde. Aber biblische Geschichten sind Hoffnungsgeschichten. Neue Anfänge sind möglich, wenn man größer denkt. Größer meint, von einem nicht selbst festgelegten Standpunkt aus, sondern ganz neu von Gott her sich als bedingungslos geliebt wahrzunehmen. Das befreit, um neu zu vertrauen.
Das wäre eine kopernikanische Wende, die neue Einsicht, dass - wie die Sonne nicht die Erde umkreist, sondern die Erde die Sonne - nicht der Mensch sich selbst mit seinen Ängsten und Ansprüchen umkreist, sondern den bedingungslos liebenden und demütigen Gott, um mit seiner Liebe jeden Menschen um seiner selbst willen zu achten. Das ist die christliche Vision. Weil Gott in seiner Liebe ja auch nicht um sich selbst kreist, sondern um den Menschen. So bezeugt durch Jesus Christus.
Gebet:
Du, Gott, du bist Mensch geworden. Damit hast du jeden Menschen in den Mittelpunkt deiner Liebe gerückt. Bewege unsere Herzen, dass wir wie du den Menschen mit all seinen Nöten in den Mittelpunkt stellen. Verzeih, wo wir stattdessen nur um uns selbst kreisen. Segne uns und lass uns zum Segen werden.
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