Samstag, 09. Oktober 2021
200 Jahre Paul Josef Nardini
Ausstellung jetzt in Sondernheim
200 Jahre Seliger Paul Josef Nardini: Ausstellung im Schaufenster
In diesem jährt sich der Geburtstag des Seligen Paul Josef Nardini zum 200. Mal. Nardini war ein Kind der Stadt Germersheim und wurde in der St. Jakobuskirche getauft. Seine Kindheit und Jugend waren alles andere als einfach. Nach seinem Studium und der Priesterweihe wurde er schließlich Pfarrer von Pirmasens. Die Nöte der Menschen vor Ort waren vielfältig. Gemeinsam mit der von ihm gegründeten Schwesterngemeinschaft, den späteren Mallersdorfer Schwestern, konnte er vielen Menschen hilfreich zur Seite stehen. 2005 wurde er im Dom zu Speyer offiziell seliggesprochen. Seit 2016 ist er Patron der Pfarrei Germersheim mit ihren Gemeinden.
Die von einer eigenen Arbeitsgruppe gestaltete Ausstellung zeigt wichtige Stationen seines Lebens und Wirkens und ist aktuell in den Fenstern der VR-Bank in Sondernheim zu betrachten. Herzlichen Dank an Verantwortlichen für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Mitte November wechselt die Ausstellung nach Schwegenheim.
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Hier ein Einblick in den Festgottesdienst am 25.7. des SWR!
Hier finden Sie zwei Online-Andachten zum Mitfeiern
Wer ein großes Feuer in sich trägt
 Vor 200 Jahren wurde der 2006 selig gesprochene Paul Josef Nardini in
 Germersheim geboren. Ursprünglich hatte die Pfarrei ein rauschendes
 Geburtstagsfest geplant. Aufgrund der Pandemie gibt es stattdessen eine
 Schaufensterausstellung, eine Online-Andacht und einen Festgottesdienst.
 Nächstes Jahr geht es dann weiter mit Veranstaltungen.
 „Wer ein großes Feuer in sich trägt, kann die Welt erwärmen.“ Das steht
 neben einem Bild von Paul Josef Nardini auf den fünf großen farbenfrohen
 Bannern, die an markanten Punkten in Germersheim aufgestellt sind.
 Selbst bei Regen leuchten sie noch. Immer wieder bleiben Menschen
 neugierig davor stehen und werden an das berühmte Kind ihrer Stadt erinnert.
 Doch wie viel wissen die Menschen heute noch über das Leben von Nardini,
 der am 25. Juli 1821 als uneheliches Kind geboren wurde und in einer
 Pflegefamilie aufwuchs? Eine Nardinistatue auf dem gleichnamigen Platz
 erinnert an ihn, ebenso der Name einer Schule. Doch wie hat er gelebt?
 Der Nardini-Arbeitskreis der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini hat eine
 Ausstellung vorbereitet, die zunächst vom 29. Juni bis 24. August in dem
 Schaufenster des ehemaligen Schuhaus Kohler in der Ludwigstraße gezeigt
 wird. In liebevoller Kleinarbeit haben die Frauen und Männer sechs
 Stationen aus Nardinis Leben mit Egli-Figuren nachgestellt, beginnend
 mit der Taufe des kleinen Paul Josef.
 Die nächste Szene zeigt ihn als Jungen, der in einer Schuhmacherfamilie
 aufwächst und in die Fußstapfen seines Ziehvaters treten soll. Doch der
 junge Nardini ist sehr begabt und darf Priester werden. Die nächste
 Szene zeigt ihn bei der Priesterweihe im Speyerer Dom.
 Inmitten von armen Menschen, mit einem Kind auf dem Arm, ist er in der
 Szene zu sehen, die seine Zeit als junger Priester in Primasens
 darstellt. „Dort hat er fast nur Armut kennengelernt und sich mit aller
 Kraft für die Ärmsten der Armen eingesetzt“, erzählt Rita Rösch,
 Sozialreferentin der Pfarrei Germersheim. Er wollte Hunger und Not
 lindern und den Kindern Zugang zu Bildung verschaffen.
 „Alleine konnte er das nicht, deshalb hat er sich zwei Ordensschwestern
 aus Niederbronn zur Hilfe geholt“, erzählt Rösch weiter und erklärt
 damit nächste Szene der Ausstellung, die einen Priester mit zwei
 Ordensschwestern zeigt. Später hat er dann die Ordensgemeinschaft der
 Mallersdorfer Schwestern gegründet. Nardini hat sich für die Armen
 aufgeopfert und ist am 27. Januar 1862 mit nur 40 Jahren gestorben. Die
 letzte traurige Szene zeigt ihn auf dem Sterbebett.
 Wie viel Arbeit in diesen Szenen steckt, lässt sich nur erahnen. Die
 Figuren sind alle selbst gemacht und bekleidet. Allein für das Habit
 einer Ordensfrau-Figur hat Maria Deck vom Arbeitskreis Nardini, eine
 versierte Hobbyschneiderin, gut vier Stunden benötigt.
 Neben den Szenen aus Nardinis Leben hat die Ausstellung noch zwei
 weitere Stationen. In einer wird erklärt, wie die Pfarrei Seliger Paul
 Josef Nardini zu ihrem Namen kam. In der zweiten sind Statements unter
 anderem von Vertretern aus Politik, Wirtschaft, sozialen Einrichtungen
 und Schulen zu sehen, in denen sie erklären, warum Nardini auch heute
 noch ein Vorbild sein kann.
 Ab dem 24. August wird die Ausstellung in Lingenfeld in der Schulstraße
 im Schaufenster des alten Ladengeschäfts der Bäckerei Abele gezeigt.
 Auch in Westheim, Sondernheim und Schwegenheim sollen die Szenen noch
 gezeigt werden. Der Arbeitskreis sucht im Moment noch nach geeigneten
 Schaufenstern. Sechs Meter ist die Ausstellung breit, doch die Szenen
 ließen sich auch auf weniger Platz arrangieren. „Wir hatten es uns nicht
 so schwer vorgestellt, Räume zu finden“, sagt Maria Deck. Auch die
 großen Banner werden noch in den anderen Gemeinden der Pfarrei zu sehen
 sein.
  
2022 sollen dann die anderen Veranstaltugen nachgeholt werden, die für
 diesen Sommer geplant waren: ein Nardini-Walk durch Germersheim, ein
 Musical und eine Talkrunde im Klosterhof, in der es um die heute immer
 noch brandaktuelle Botschaft Nardinis geht. Denn mit dem Feuer, das er
 in sich getragen hat, hat er die Welt ein Stück erwärmt.
(der pilger/Dr.Christine Kraus)
Nardini im Schaufenter
Aktuell ist die Nardini-Ausstellung im Schaufenster der Bäckerei Abele (Schulstraße) in Lingenfeld zu Gast. Herzlichen Dank an Familie Abele für die Bereitstellung der Räumlichkeit. Bis Ende September ist die Ausstellung in Lingenfeld, danach wandert sie weiter nach Sondernheim.
Live-Mitschnitt des Festgottesdienstes am 25. Juli 2021 in Germersheim:
Passcode: +TsH^5rC
Diese Meldung und weitere Nachrichten von  Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini
 finden Sie auf folgender Internetseite: www.kath-pfarrei-germersheim.de
 
        












