Samstag, 13. Dezember 2025
Hoffnungsgeschichte
„Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ Röm 5,5 - oder „Die Apfelfrauen“
In diesem Herbst gab es viel zu ernten, so auch in Marions Garten. Täglich laß sie unter ihrem Apfelbaum die heruntergefallenen Äpfel auf. Nachdem Marion einige davon selbst verarbeitet hatte, stellte sie jeden Tag mehrere Eimer vor das Hoftor. Alle, die vorbeikamen, durften an der Fülle teilhaben und sich bedienen. Auch ich nahm Äpfel mit nachhause.
Ich hatte schon genug Apfelkuchen, getrocknete Äpfel und Apfelmus für die Familie zubereitet als ich zur gleichen Zeit erfuhr, dass in Kaiserslautern immer mehr Obdachlose zum Pfarrbüro kämen, und es den Menschen an Vielem fehle. Da war eine Idee geboren und innerhalb 24 Stunden umgesetzt: Apfelmus kochen für Menschen in Not. Spontan waren Frauen aus unserer kfd Gruppe bereit, etwas für andere zu tun. Seniorinnen, die überwiegend alleine leben, sich über einen Besuch, ein Gespräch freuen und auch selbst im Alltag auf Unterstützung angewiesen sind, trafen sich im Pfarrheim zum Apfelmus kochen.
Es war für alle schön, gebraucht zu werden, sich einbringen zu können, Gemeinschaft zu erleben, zusammen Gutes zu tun, anderen eine Freude zu machen und dabei selbst einen kurzweiligen Nachmittag zu erleben. Über die sozialen Netzwerke kamen genügend Gläser zusammen, und über 100 konnten beim ersten Treffen mit frischem Apfelmus gefüllt und im Pfarrbüro abgeben werden. Begeistert von der Idee, mit genügendem Vorrat an Gläsern und weiteren Eimern gefüllt mit gefallenen Äpfeln trafen sich dann die „Apfelfrauen“ und ein Mann noch ein zweites Mal zum Waschen, Schälen und Kochen der Äpfel.
Über 200 Gläser frisch gekochtes Apfelmus waren anschließend schnell verteilt an Menschen in Not. Ohne viel Aufhebens konnten wir Menschen, die nicht wissen, wie sie ihrem Alltag bestehen sollen, eine kleine Freude machen, ihnen Hoffnung schenken. Oder in Anlehnung an Bernhard von Clairvaux „Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle, wenn nicht, schone dich."
In diesem Herbst konnten wir die Fülle der Natur nutzen und weitergeben. Sicher auch ein kleines bisschen Hoffnung schenken.
Eine Hoffnungsgeschichte von Gabriele Heinz
#hoffnung #geschichten #zeichen #advent
Diese Meldung und weitere Nachrichten von Pfarrei Heilig Kreuz
finden Sie auf folgender Internetseite: www.pfarrei-winnweiler.de






























































































