Sonntag, 19. Oktober 2025
Benachteiligung erkennen und bekämpfen
Nicht alle in unserer Gesellschaft haben die gleichen Chancen. Doch jeder von uns kann etwas tun, um Benachteiligungen zu verringern.
Deutschland gilt als ein wohlhabendes Land, in dem soziale Sicherheit und Chancengleichheit großgeschrieben werden. Doch trotz wirtschaftlicher Stabilität erleben viele Menschen Benachteiligung – sei es durch Armut, Diskriminierung, Krankheit oder fehlende Bildungschancen. Diese Ungleichheiten führen dazu, dass bestimmte Gruppen in unserer Gesellschaft weniger Möglichkeiten haben, am Leben teilzuhaben und ihre Fähigkeiten zu entfalten. Deshalb stellt sich die Frage: Was kann jeder und jede Einzelne von uns tun, um diese Benachteiligungen zu verringern und für mehr Gerechtigkeit zu sorgen?
Benachteiligungen zu erkennen ist der erste Schritt. Viele Ungerechtigkeiten sind nicht sofort sichtbar, weil sie im Alltag oft übersehen oder als „normal“ hingenommen werden. Es beginnt damit, aufmerksam zu sein: Wer in der Schule, am Arbeitsplatz oder auf der Straße genau hinsieht, bemerkt schnell, dass nicht alle Menschen die gleichen Chancen haben. Diese Bewusstwerdung ist wichtig, um Ungleichheiten überhaupt verändern zu können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist Respekt und Empathie. Jeder Mensch verdient Achtung – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status. Wenn wir anderen mit Offenheit begegnen, anstatt sie vorschnell zu beurteilen, tragen wir zu einem besseren Miteinander bei. Kleine Gesten, wie das Zuhören, Helfen oder Mutmachen, können für benachteiligte Menschen viel bedeuten.
Darüber hinaus spielt Bildung eine entscheidende Rolle. Wer sich über gesellschaftliche Zusammenhänge informiert, versteht besser, wie Ungleichheiten entstehen und wie sie überwunden werden können. In der Schule, in Medien oder Gesprächen können wir Wissen weitergeben und Vorurteile abbauen. Auch das Engagement in Projekten, Vereinen oder ehrenamtlichen Initiativen ist ein wichtiger Beitrag. So wird Solidarität praktisch erlebbar.
Nicht zuletzt sollten wir auch politisch Verantwortung übernehmen. Demokratie lebt vom Mitmachen. Wer wählt, sich äußert oder sich für soziale Themen einsetzt, hilft mit, dass Ungerechtigkeiten öffentlich wahrgenommen und politisch angegangen werden. Gerechtigkeit entsteht nicht von selbst – sie braucht Menschen, die sich einsetzen.
Wenn wir als Gesellschaft nichts gegen Benachteiligungen unternehmen, drohen die sozialen Unterschiede immer größer zu werden. Menschen, die ohnehin wenig haben, werden weiter abgehängt, während andere immer mehr Möglichkeiten bekommen. Das führt zu Spannungen, Misstrauen und einem Auseinanderbrechen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Eine Gesellschaft, in der manche Menschen dauerhaft ausgeschlossen sind, verliert nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch Menschlichkeit.
Darum ist es entscheidend, dass wir alle Verantwortung übernehmen – im Kleinen wie im Großen. Jede und jeder kann durch Respekt, Engagement und Solidarität dazu beitragen, dass Benachteiligung abnimmt. Nur wenn wir handeln, können wir eine Gesellschaft schaffen, in der alle Menschen die Chance haben, ein würdiges und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Links
Im Folgenden finden Sie Links zu konkreten Handlungsmöglichkeiten und Quellen, wie man sich in Deutschland gegen Benachteiligung, Diskriminierung und soziale Ausgrenzung einsetzen kann – sortiert nach verschiedenen Themenfeldern:
A. Bildung & Sensibilisierung
1. Antidiskriminierungsstelle des Bundes: „Was ist Diskriminierung? Was kann ich dagegen tun?“ – Übersicht über Merkmale, Handlungsmöglichkeiten und Beratungswege.
https://www.familienratgeber.de/lebensbereiche/selbstbestimmt-leben/diskriminierung
2. Workshop „Diskriminierung erkennen und handeln“ – z. B. bei der Antidiskiminierungsstelle Karlsruhe: praktische Übungen, Sensibilisierung im Alltag.
https://www.antidiskriminierung-ka.de/bildungsarbeit/veranstaltungen/diskriminierung-erkennen-und-handeln
3. Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt: Forschungsprojekt „Engagement gegen sozialen Ausschluss (ESA)“ – zeigt, wie Beteiligung und Engagement wirken können.
https://www.deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de/laufende-forschung/engagement-gegen-sozialen-ausschluss-esa/
B. Recht & Arbeitswelt
4. Antidiskriminierungsstelle: Übersicht über das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) — was geschützt ist und wie man vorgehen kann.
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/agg-schuetzt
5. Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB): Gegen Diskriminierung – mit Handlungsanleitungen im Betrieb und am Arbeitsplatz.
https://www.dgb.de/gerechtigkeit/antidiskriminierung/
6. Antidiskriminierungsstelle: „Staatliches Handeln“ – zeigt Benachteiligungen bei Behörden und wie man sich engagieren kann.
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ueber-diskriminierung/lebensbereiche/staatliches-handeln/staatliches-handeln.html
C. Ehrenamt & Engagement
7. Hilfsportal der Pfarrei Hl. Michael Deidesheim
https://www.pfarrei-deidesheim.de/hilfe
8. Ehrenamtseite des Bistums Speyer
https://www.bistum-speyer.de/mitarbeit/ehrenamtliches-engagement/
10. Ehrenamtseite der Lebenshilfe Bad Dürkheim
https://www.lebenshilfe-duew.de/wir/stellenangebote/ehrenamtliches-engagement
11. Ehrenamtseite des Landkreises Bad Dürkheim
https://www.kreis-bad-duerkheim.de/buergerservice-1/leistungen/RLP:entry:3903730:ANLR-VLR/ehrenamt/
12. Familienförderverein Bad Dürkheim e. V. Ehrenamts- und Integrationsarbeit für Familien, inklusive Unterstützung für schul- und bildungsbenachteiligte Kinder durch Betreuung, Kitas, Sprachkurse.
https://www.famfoe-duew.de/ehrenamt/
13. Generation50plus – Alltagshilfe Bad Dürkheim Ehrenamtliche Hilfe für Senior*innen zur Förderung digitaler Teilhabe, Begegnung – verringert Isolation im Alter.
https://generation50plus-wgs.de/alltag-hilfen/
14. IDD Inklusionsdienst Rhein‑Neckar‑Pfalz (Standort Bad Dürkheim) Beratungs- und Unterstützungsdienst für Menschen mit Behinderung oder Gleichgestellte beim Leben, Arbeiten, Wohnen.
https://www.inklusion-rheinneckarpfalz.de/kontakt.html
Engagement gegen sozialen Ausschluss (siehe Punkt 3) – konkret: Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung und Ausgrenzungserfahrung.
D. Wohnen & Stadtteil
11. Praxisbeispiel Immowelt
https://www.respektland.de/SharedDocs/praxisbeispiele/DE/wohnungsmarkt/praxisbeispiel-immowelt.html
E. Migration & Teilhabe
12. Amnesty International Deutschland: Bericht zu Rassismus, struktureller Diskriminierung und wie man mitwirken kann.
https://www.amnesty.de/allgemein/pressemitteilung/deutschland-rassismus-ueberpruefung-un-ausschuss-amnesty-bericht
13. Antidiskriminierungsstelle: Lagebericht „Diskriminierung in Deutschland“ mit Empfehlungen – auch wie Zivilgesellschaft beteiligt werden kann.
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2024/20240910_5_Bericht_BT.html
14. Mentoringprogramme, Patenschaften für Geflüchtete, Sprach‐ und Integrationsprojekte
https://www.neustartimteam.de/engagement/
F. Bildung & Schule
15. Leitfaden Diskriminierung an Schulen erkennen und Vermeiden (pdf)
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/Leitfaeden/leitfaden_diskriminierung_an_schulen_erkennen_u_vermeiden.pdf?__blob=publicationFile&v=4
16. Leitdaden Antidiskriminierung Schulen (pdf)
https://willkommen-in-lippe.de/wp-content/uploads/2025/06/Leitfaden-Antidiskriminierung-Schulen-web.pdf
17. Antidiskriminierungsbüro RLP
https://fachstelle.antidiskriminierung.org/beratungsstelle/antidiskriminierungsbuero-rlp/
18. Lern- und Unterrichtsmaterial: Film Macht Mut
https://bildungsluecke-rassismus.de/angebot/film-macht-mut/
19. Bildung für nachhaltige Entwicklung
https://www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/was-ist-bne/was-ist-bne.html
20. Beratungskompass Rheinland-Pfalz
https://beratungskompass-rlp.de/merkmals%C3%BCbergreifende-anlaufstellen
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