Dienstag, 01. Februar 2022
Grußworte Februar 2022
Liebe Gemeinde!
Ein weihnachtliches Fest, auch wenn es nach der neuen liturgischen Ordnung nicht mehr zum Weihnachtsfestkreis gehört, ist der 2. Februar, das Fest der Darstellung des Herrn, früher Mariae Lichtmess genannt. In der Ostkirche heißt es Fest der Begegnung. Am 40. Tag nach der Geburt, begegnet Jesus dem Gottesvolk des Ersten Bundes, vertreten durch Simeon und Hannah. Der Lobgesang des Simeon „Ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel“ (Lk 2,32) gibt uns Anlass, Christus, als das Licht zu feiern. Ein Licht, das uns übergeben und von uns weiter getragen wird durch die Zeiten.
Darum werden an diesem Tag die Kerzen gesegnet, dass „wir sie in unseren Händen tragen und zu deinem Lob entzünden. Führe uns auf dem Weg des Glaubens und der Liebe zu jenem Licht, das nie erlöschen wird“. Wir reihen uns somit ein in die Reihe der Lichtträger. Noch ist oft winterliche Kälte, noch bricht die Dunkelheit früh herein in den Tag, aber wir Glaubenden wissen um das Licht, das von Christus ausgeht und in ihm leuchten soll.
Wie in der Osternacht bei der Segnung der Osterkerze wird uns das Erhellende, Wärmende und Heilende der Kerze bewusst. Darum brennen die Kerzen am Altar. Besonders tief und intensiv war das auch zu spüren bei der brennenden Kerze, die mit dem Licht aus Bethlehem, das in der Geburtsgrotte entzündet wurde.
Darum spüren wir beim Blick auf eine brennende Kerze, wie dieses ruhig flackernde Licht ein Zeichen unseres Lebens ist. Das Wachs der Kerze wird von der Flamme verzehrt, aber das Licht ist es wert. In allem Vergehen leuchtet der Sinn des Lebens auf, das Dunkel des Raumes, das Dunkel der Welt zu verwandeln.
Auch der Tag danach, das Fest des heiligen Blasius, ist für viele Menschen solch ein Licht geworden. Der Märtyrer Blasius gilt als Patron gegen Halskrankheiten, weil dieser 316 enthauptete Bischof, vorher Arzt, ein Kind, das eine Gräte verschluckt hatte, vor dem Ersticken gerettet habe. Zwei überkreuzte Kerzen werden uns beim Blasius-Segen entgegengehalten, und Gott um Bewahrung vor Krankheit und allem Übel gebeten.
Wenn es in uns Licht wird, erfahren wir Heilung und Segen. Ein Schatz der beiden Feste, der oft in Vergessenheit gerät, und den es wiederzuentdecken gilt.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Pfarrer
Michael Baldauf
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